Kletterverband Österreich Blickt Auf Erfolgreiches Jahr Zurück!

Allgemein

In Obergurgl im Ötztal trafen sich die KVÖ-AthletInnen und der Betreuerstab der Nationalteams im Bouldern, Vorstieg und Speed zum bereits traditionellen Jahresabschluss-Trainingslager. Nach einem intensiven Jahr standen diverse Aktivitäten wie Schifahren, Rodeln und regenerative Maßnahmen auf dem Programm. Die gemeinsame Zeit wurde auch dazu genutzt um ein ereignisreiches Jahr 2016 Revue passieren zu lassen und den Blick auf 2017 zu richten.

Obergurgl (AUT): Aus organisatorischer Sicht war 2016 erneut ein intensives Jahr für den KVÖ mit zwei Weltcups, zwei Nachwuchs-Europameisterschaften sowie drei Europacups auf österreichischem Boden. Nachdem im Mai der Boulderweltcup bereits zum vierten Mal in Innsbruck stattfand und - wie schon in den Jahren zuvor - ein wahrer Publikumsmagnet war, standen im August die Jugendeuropameisterschaften im Bouldern in Längenfeld (TIR) und der Vorstiegsweltcup in Imst (TIR) an. Im September fanden sich die Kletterstars von Morgen in Mitterdorf (STMK) zu den Jugendeuropameisterschaften im Vorstieg, im Speed und in der Kombination ein. Bei allen Events konnten die Organisatoren zeigen, wieso Österreich als Ausrichterland für internationale Kletterwettkämpfe eine Topadresse ist. 2017 werden die Jugend- Juniorenweltmeisterschaften in allen Disziplinen in Innsbruck veranstaltet, bevor 2018 an gleicher Stätte die Kletter-Weltmeisterschaften stattfinden. 


Michael Schöpf (KVÖ Sportmanager) zeigte sich zufrieden mit dem Jahr 2016: „Bei allen heurigen Großevents konnten sich der KVÖ und seine ausrichtenden Mitgliedsvereine von ihrer besten Seite präsentieren. Die Organisation und der Ablauf der Wettkämpfe entsprachen unseren Erwartungen. Außerdem konnten wir mit der Ausrichtung des Boulderweltcups in der Innsbrucker Olympiaworld wertvolle Erfahrungen und Erkenntnisse gewinnen im Hinblick auf die Vorbereitung der WM 2018."

Verletzungspech und gute Mannschaftsleistungen prägen die Saison 2016

Aus sportlicher Sicht war das Jahr von einigem Verletzungspech der KVÖ-Athletinnen geprägt. Bei den Herren standen die Zeichen im Bouldern auch im Jahr 2 nach dem Rücktritt von Kilian Fischhuber noch auf Übergang, vor allem weil Jakob Schubert sich wieder fast ausschließlich auf den Vorstiegsweltcup konzentrierte. Nachdem der Tiroler Alfons Dornauer in der Vorbereitung sein Talent eindrucksvoll aufgezeigt hatte, zwang ihn eine hartnäckige Muskelverletzung dazu, die halbe Boulder-Wettkampfsaison auszulassen. In der zweiten Saisonhälfte gelangen ihm einige vielversprechende Auftritte.

Die Boulder-Damen waren in den letzten Jahren durch die Siege von Anna Stöhr nicht minder erfolgsverwöhnt. Heuer trat sie kürzer, als Mannschaft wussten die Damen aber zu überzeugen: Gleich fünf KVÖ-Athletinnen (Anna Stöhr, Katharina Saurwein, Karoline Sinnhuber, Berit Schwaiger, Jessica Pilz) konnten im Boulder-Weltcup Top-Ten Plätze verbuchen. Gemindert wurde die Ausbeute durch die Verletzungen von Berit Schwaiger und Katharina Saurwein, die einige Bewerbe verpassten.

Magdalena Röck kehrt eindrucksvoll an die Weltspitze zurück


Im Vorstieg gelang Magdalena Röck bei den Damen der einzige Weltcup-Saisonsieg 2016 für den KVÖ. Sie holte sich in eindrucksvoller Manier den Heimweltcup in Imst. Nachdem es 2015 nicht gut lief, konnte sie heuer wieder ihr gesamtes Können zeigen. Dementsprechend zufrieden blickte sie auf ihre Saison zurück: „Das Jahr 2016 brachte für mich eine tolle Klettersaison. Nach meiner durchwachsenen Leistung im letzten Jahr kämpfte ich mich an die Weltspitze zurück. Ich war überrascht wie schnell mir das gelungen ist. Leider bekam ich dann zu Saisonmitte Probleme mit dem Mittelfinger der linken Hand. Trotz Schmerzen konnte ich in Arco, Paris und Xiamen noch respektable Leistungen bringen. Bereits im Hinblick auf die nächste Saison heilte ich den Mittelfinger danach aus.“

Insgesamt gelang es (ebenso wie im Bouldern) fünf KVÖ-Athletinnen (Magdalena Röck, Jessica Pilz, Christine Schranz, Hannah Schubert, Katharina Posch) sich bei Lead-Weltcups unter den ersten Zehn zu platzieren.

Beeindruckende Konstanz von Jakob Schubert


Bei den Herren bestätigte Jakob Schubert einmal mehr seine Ausnahmestellung unter den österreichischen Athleten. Seine Konstanz sticht heraus: Er erreichte bei jedem Lead-Weltcup das Finale, beendete fünf von sieben Bewerben auf dem Podest und belegte in der Gesamtwertung im Vorstieg und in der Kombination den zweiten Platz. Das I-Tüpfchen auf einer nahezu perfekten Saison war für Schubert der Gewinn des Lead-Vizeweltmeistertitels im September in Paris.

„Für 2017 sieht mein Plan so aus, dass ich mich auf das Bouldern konzentrieren und wahrscheinlich einige Lead-Weltcups auslassen werde. Mein Anspruch ist es, sowohl im Lead als auch in Bouldern Weltcups gewinnen zu können.  Im Bouldern habe ich derzeit ein wenig Aufholbedarf und will wieder an die absolute Weltspitze anschließen. Dazu eignet sich die nächste Saison ideal bevor dann 2018 die Heim-WM in Innsbruck ansteht und vielleicht auch schon die Olympiaqualifikation beginnt. Ich habe große Ziele und für die gilt es hart zu arbeiten!“ zeigt sich Jakob Schubert fokussiert wie eh und je.

Der Nachwuchs lässt international aufhorchen


Der KVÖ-Nachwuchs hat heuer insbesondere im Juniorenbereich bei den Europacups und den Großereignissen groß aufgezeigt. Insgesamt 18 Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften in den Kategorien U16, U18 und U20 bestätigen das große Potential. In den Europacup-Gesamtwertungen erreichten die heimischen Nachwuchshoffnungen insgsamt 12 Podest-Plätze. Alleine im Boulder-Europacup der JuniorInnen gingen gleich 5 von 6 Podiumsplätzen in der Gesamtwertung an Österreich. Kernaufgabe des Trainerteams wird es sein, diese Talente bis Tokio 2020 an das Spitzenniveau heranzuführen.


Tokio 2020 fest im Blick


2016 wird auch als das Jahr in Erinnerung bleiben, in dem Klettern olympisch wurde. Diese Entscheidung prägt den Ausblick auf die nächsten Jahre. Die kommenden Saisonen und vor allem die Großveranstaltungen werden sicher im Zeichen der olympischen Spiele 2020 in Tokio stehen. Im März 2017 wird über den olympischen Modus entschieden. Bei den Jugendweltmeisterschaften 2017 in Innsbruck dürfte dieser schon ein erstes Mal getestet werden, bevor es in den darauffolgenden Jahren für die KVÖ-AthletInnen vor allem darum gehen wird, sich für die begehrten 20 Plätze bei den olympischen Spielen zu qualifizieren. 

Fazit und Ausblick des KVÖ-Sportdirektors

KVÖ-Sportdirektor Heiko Wilhelm zieht Bilanz: “Wir blicken wieder auf eine sehr spannende, ereignisreiche und intensive Saison zurück. Eine Saison, die wieder einmal ihre Höhepunkte hatte, aber auch ihre Tiefschläge mit sich brachte. Zahlreiche Verletzungen über die gesamte Saison haben uns sehr beschäftigt und Athleten und Trainer vor ungewollte Herausforderungen gestellt. Einige junge Athletinnen und Athleten haben im Weltcup bereits groß aufgezeigt, was uns positiv in die Zukunft blicken lässt. Auch bei den Jugendbewerben haben einige auf sich aufmerksam gemacht. Unsere arivierten Athleten konnten wieder ganz vorne mit mischen. Spannend wird vor allem das kommende Jahr. Klettern wird 2020 bei den olympischen Spielen dabei sein. Viele Details sind noch ungewiss. Es wird für den Verband wie auch für so manche Athleten ein Jahr der Orientierung sein. Wir freuen uns aber auf die neue Herausforderung.“

Erfolgsbilanz Kletterverband Österreich 2016

Weltmeisterschaften Paris / FRA

2. Platz Jakob Schubert ÖAV Innsbruck Lead Herren

Jugend- und Juniorenweltmeisterschaften Guangzhou / CHN

2. Platz Hannah Schubert ÖAV Innsbruck Lead Damen U20

2. Platz Celina Schoibl NFÖ Salzburg Combined Damen U16

3. Platz Franziska Sterrer NFÖ Vöcklabruck Boulder Damen U20

Jugend- und Junioreneuropameisterschaft Längenfeld / AUT

1. Platz Celina Schoibl NFÖ Salzburg Boulder Damen U16

2. Platz Johanna Färber ÖAV Graz Boulder Damen U20

3. Platz Jan-Luca Posch ÖAV Innsbruck Boulder Herren U20

3. Platz Eva Maria Hammelmüller ÖAV Haag Boulder Damen U18

3. Platz Sandra Lettner ÖAV Vöcklabruck Boulder Damen U16

Jugend- und Junioreneuropameisterschaft Mitterdorf / AUT

1. Platz Georg Parma Combined Herren U20

1. Platz Eva Maria Hammelmüller ÖAV Haag Lead Damen U18

1. Platz Eva Maria Hammelmüller ÖAV Haag Combined Damen U18

2. Platz Jan-Luca Posch ÖAV Innsbruck Combined Herren U20

2. Platz Sandra Lettner ÖAV Vöcklabruck Lead Damen U16

2. Platz Celina Schoibl NFÖ Salzburg Combined Damen U16

3. Platz Georg Parma NFÖ Eichgraben Lead Herren U20

3. Platz Laura Stöckler ÖAV Haag Combined Damen U18

3. Platz Sandra Lettner ÖAV Vöcklabruck Combined Damen U16

3. Platz Celina Schoibl NFÖ Salzburg Lead Damen U16

Weltcup Gesamtwertung 2016

2. Platz Jakob Schubert ÖAV Innsbruck Lead Herren

2. Platz Jakob Schubert ÖAV Innsbruck Combined Herren

3. Platz Jessica Pilz ÖAV Haag Combined Damen

4. Platz Magdalena Röck ÖAV Innsbruck Lead Damen

9. Platz Jessica Pilz ÖAV Haag Lead Damen

10. Platz Nina Lach ÖAV Graz Speed Damen

Jugend- und Junioreneuropacup Gesamtwertung 2016

1. Platz Jan-Luca Posch ÖAV Innsbruck Boulder Herren U20

1. Platz Eva Maria Hammelmüller ÖAV Haag Lead Damen U18

2. Platz Georg Parma NFÖ Eichgraben Boulder Herren U20

2. Platz Franziska Sterrer NFÖ Vöcklabruck Boulder Damen U20

2. Platz Celina Schoibl NFÖ Salzburg Boulder Damen U16

2. Platz Celina Schoibl NFÖ Salzburg Lead Damen U16

3. Platz Matthias Erber ÖAV Wilder Kaiser Boulder Herren U20

3. Platz Johanna Färber ÖAV Graz Boulder Damen U20

3. Platz Julia Fiser ÖAV Innsbruck Lead Damen U20

3. Platz Georg Parma NFÖ Eichgraben Lead Herren U20

3. Platz Lukas Knapp NFÖ Salzburg Speed Herren U20

3. Platz Sandra Lettner ÖAV Vöcklabruck Boulder Damen U16

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