Beim IFSC World Cup in Chamonix (FRA) haben sich am Samstag zwei Österreicherinnen für das Lead-Halbfinale qualifiziert. Julia Fišer zeigte in beiden Qualifikationsrouten stark auf und löste als Neunte ebenso souverän ihr Semifinale-Ticket wie Mattea Pötzi als 14. Für Jessica Pilz ist das Wettkampf-Comeback „wie erwartet verlaufen“. Die Olympia-Bronzemedaillengewinnerin zeigte sich nach Rang 31 „zufrieden“. Bei den Herren wurde Stefan Scherz als 40. bester Österreicher.
Julia Fišer zeigte beim Lead-Weltcup in Chamonix in der Qualifikation nicht nur eine starke Leistung, sondern war von ihrem Auftritt selbst überrascht und hochzufrieden. „Ich weiß selbst nicht so recht, was heute passiert ist. Die letzten Wochen waren ziemlich stressig, aber heute konnte ich den Kopf ausschalten, mich nur aufs Klettern konzentrieren und einfach loslassen“, sagte die Tirolerin. „Es hat sich richtig gut angefühlt, es ist voll aufgegangen. Es war eine meiner besten Qualifikationen überhaupt. Darauf bin ich sehr stolz.“ Auch Mattea Pötzi kletterte auf einem hohen Level, ließ erneut in der Qualifikation nichts anbrennen und belohnte sich als 14. ebenfalls mit einem Platz im Halbfinale.
Besondere Aufmerksamkeit galt Jessica Pilz, die nach längerer Verletzungspause 2025 ihren ersten Weltcup-Einsatz bestritt. „Es ist genau so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich bereue keine Sekunde, dass ich in Chamonix an den Start gegangen bin. In der ersten Route bin ich nicht ganz optimal geklettert, da wären vom Gefühl her noch ein, zwei Züge mehr drin gewesen. In der zweiten Route musste ich dann schon richtig kämpfen, und da merke ich einfach, dass mir aktuell die Fitness fehlt“, erklärte die in Innsbruck lebende Niederösterreicherin nach ihrem 31. Platz. „Die Fingerverletzung hat mich kaum gebremst – das ist ein gutes Zeichen. Vor allem bin ich froh, dass ich dabei war und jetzt weiß, wo ich stehe. Von daher bin ich zufrieden.“
Ines Schwaiger zeigte nach ihrem Weltcupdebüt in Innsbruck auch in Frankreich ihr Potenzial und präsentierte sich von ihrer besten Seite. Am Ende kam die Athletin des NFÖ Eichgraben knapp hinter Pilz auf Rang 34. Eva-Maria Hammelmüller beendete den Wettkampf auf Platz 42.
Scherz bester Österreicher
Während sich bei den Damen mit Julia Fišer und Mattea Pötzi ein Duo über den souveränen Halbfinaleinzug freuen konnte, lief die Lead-Qualifikation bei den Herren nicht nach Wunsch. In Abwesenheit des zweifachen Olympia-Bronzemedaillengewinners Jakob Schubert belegte Stefan Scherz als bester KVÖ-Athlet Rang 40.
„Ich war jetzt eine Woche in Bern, wollte Innsbruck verdauen und mit einer guten Energie hierherkommen. Chamonix ist einer meiner Lieblingsweltcups, mit dieser Einstellung bin ich an den Start gegangen. Es ist bitter, dass es wieder nicht mit dem Semifinale geklappt hat. Gerade sind da viele Emotionen, die ich erst einmal sortieren muss. Jetzt heißt es, den Kopf freibekommen und wieder in ein gutes Mindset finden – es wäre schön, wenn es endlich wieder läuft“, bilanzierte Scherz.
Timo Užnik schaffte es unter 87 Startern auf Rang 48, Felix Mader beendete den Wettkampf auf Rang 51.
PROGRAMM
Sonntag, 13. Juli 2025
10:00 Uhr: Lead Halbfinale, Damen und Herren
20:30 Uhr: Lead Finale, Damen und Herren