Gruber und Wimmer stehen im Semifinale

Nach der Boulder-Premiere in Curitiba (BRA) macht der Weltcup-Tross dieser Tage in Salt Lake City (USA) Station.

Nach dem erfolgreichen Abschneiden des Paraclimbing-Teams (drei Siege und ein zweiter Platz) unter der Woche waren nun die heimischen Boulder-Asse gefordert. Während Julian Wimmer und Raffael Gruber das Boulder-Semifinale erreichen konnten, zeigte sich das restliche Team nach den vergebenen Chancen enttäuscht.

 

Mit Julian Wimmer und Raffael Gruber schafften es beim Boulder-Weltcup in Salt Lake City (USA) zwei KVÖ-Athleten in das Semifinale. Mit drei Tops und 84,5 Punkten zog Wimmer – wie schon in der Vorwoche – als 13. erneut in die Runde der besten 24 Athleten ein. Dabei bekommt der Tiroler Unterstützung von Teamkollegen Raffael Gruber, der mit Rang 23 und 79,3 Punkten sein erstes Semifinalticket im Weltcup löste.

 

„Wir haben heute definitiv gemischte Gefühle. Raffis (Anm.: Gruber) und Juls (Anm.: Wimmer) Einzug ins Halbfinale ist ein starkes Zeichen – trotz weniger Weltcup-Erfahrung zeigen sie beeindruckende Selbstsicherheit und Performance. Für Jani (Anm.: Posch) und Andi (Anm.: Hofherr) war mehr drin – gerade Jani hatte große Erwartungen, war er doch letztes Jahr hier knapp an seinem ersten Weltcup-Podest dran. Man hat aber gesehen, dass auf diesem Niveau Kleinigkeiten entscheiden können. Umso wichtiger, jetzt den Fokus auf die kommenden Boulder-Weltcups in Bern, Prag und Innsbruck zu legen“, verrät KVÖ-Coach Katharina Saurwein.

 

Mit Ruhe und Gelassenheit

 

Julian Wimmer konnte den Schwung aus Brasilien in die USA definitiv mitnehmen. Mit dem gewonnenen Selbstvertrauen zeigte der 20-Jährige erneut eine starke Runde und belohnte sich mit dem nächsten Halbfinale. „Ich bin mit derselben Gelassenheit wie in Brasilien an die Sache herangegangen – ruhig bleiben, Spaß haben und genießen, dass man überhaupt dabei sein darf. Und genau das hat wieder funktioniert“, verrät Wimmer und ergänzt: „Ich wusste, dass es eine richtig gute Runde war – trotz eines wackeligen Starts habe ich mich reingekämpft, gefightet, geliefert. Und jetzt wieder im Semifinale zu stehen, fühlt sich einfach unglaublich an.“

 

Jan-Luca Posch, der vor einer Woche noch im Finale Rang 8 holen konnte, verpasste in Salt Lake City nach Rang 31 (59,8 Punkte) ebenso das Halbfinale wie Andreas Hofherr. Der Vorarlberger holte 59,7 Punkte und beendete die Qualifikation auf Rang 33. „Leider war meine Runde im Prinzip nach dem ersten Boulder gelaufen – ich konnte meine Fitness gar nicht zeigen. Ich habe nicht viele Fehler gemacht heute, konnte das aber nicht mehr aufholen. Extrem frustrierend, wenn man sich topfit fühlt und trotzdem rausfliegt. So ist der Sport: Wenn dir ein Boulder nicht liegt, kann’s ganz schnell vorbei sein. Das macht es hart – aber eben auch spannend. Ich hake das jetzt ab – in zwei Wochen greife ich in Europa wieder voll an“, bilanziert Posch.

 

Das Semifinale der Herren startet am Sonntag um 10 Uhr Ortszeit (18 Uhr MESZ).

 

Trio verpasst Semifinal-Einzug

 

Während sich Julian Wimmer und Raffael Gruber über den Aufstieg ins Semifinale freuen konnten, verlief die Boulder-Qualifikation bei den Frauen nicht nach Wunsch. Flora Oblasser (31.), Franziska Sterrer (40.) und Sandra Lettner (42.) verpassten in Salt Lake City das angepeilte Semifinale der besten 24 Athletinnen.
„Die Runde war für uns heute ernüchternd. Dass niemand von den drei Athletinnen weiterkommt, damit haben wir natürlich nicht gerechnet – das ist extrem bitter und das müssen wir erst einmal verdauen. Zumal alle ihre Chance gehabt hätten. Bei Flora hat man gesehen, dass sie vorne mitklettern kann – für ihren ersten Boulder-Weltcup war das ein gutes Ergebnis, auch wenn deutlich mehr drin gewesen wäre. Bei ihr ist der dritte Boulder nicht so gelaufen, dann haben die Nerven eine Rolle gespielt“, verrät Saurwein und ergänzt: „Bei Franzi ist die Situation ein bisschen anders, sie ist gerade auf dem Weg zurück. Da braucht es einfach noch ein bisschen Zeit, bis sie wieder auf ihrem alten Level ist. Sandra hat in die Runde nie wirklich hineingefunden – die Enttäuschung ist natürlich groß. Es ist sehr schade, weil sie in der letzten Woche mit dem Semifinale wieder Selbstvertrauen tanken konnte.“

 

 

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