Allen voran Kevin Amon: Der niederösterreichische Lokalmatador kürte sich in der Allgemeinen Klasse zum Sieger und sorgte damit für seine erste Europacup-Medaille. In einem nervenaufreibenden Finale schlug Amon bei 5,27 Sekunden ab – gerade einmal eine Hundertstelsekunde schneller als sein französischer Kontrahent Guillaume Moro, der auch im Weltcup zur Spitze zählt.
„Kevin ist mit viel Glück und viel Kampfgeist durch den Bewerb gekommen“, resümierte KVÖ-Coach Fabian Ebenhoch. „Er hat kleine Fehler gemacht, ist im Viertelfinale sogar dreimal gerutscht, aber er hat sich immer wieder gefangen und weitergekämpft. Das Finale war eine echte Nervenprobe – und diesmal war der Heimvorteil auf seiner Seite.“ Für Amon war es die erste Europacup-Medaille überhaupt – und gleich Gold.
Neben Amon gelang Tobias Plangger mit Rang 11 ein kleiner Befreiungsschlag nach langer Durststrecke. „Eine sehr brauchbare Qualifikation, dann leider ein Frühstart im Achtelfinale. Es wäre sicherlich an diesem Tag noch mehr drinnen gewesen, aber diesen positiven Drive wollen wir nun mitnehmen“, so Ebenhoch. Dennoch: ein Ergebnis, das wieder Mut macht. Dahinter reihten sich Lukas Knapp (19.), Lukas Windischer (20.), Maximilian Wagner (23.), Lawrence Bogeschdorfer (25.) und Staatsmeister Alexander Bergmann (30.) ein.
Die amtierende Speed-Staatsmeisterin Johanna Nagl bestätigte im Damen-Bewerb ihre Form und kletterte mit Rang 9 erneut in die Top-10. „Bei den Erwachsenen ist es international noch einmal schwieriger, aber sie kann erhobenen Hauptes auf dieses Wochenende zurückblicken. Sie hat sich einmal mehr sehr gut präsentiert“, lobte Ebenhoch.
Next Generation begeistert
Mindestens genauso spannend verlief der Nachwuchsbewerb – auch wenn das Wetter die Dramatik übernahm. Ein heftiges Gewitter beendete den U17-Wettkampf vorzeitig nach der Qualifikation. Für die Österreicherinnen hatte das aber positive Folgen: Lara Haselwanter sicherte sich nach starker Vorstellung den Sieg – der erste österreichische Nachwuchserfolg in einem Speed-Europacup. Fast hätte sie dabei sogar ihre persönliche Bestzeit unterboten.
„Richtig cool, dass die Lara das gemacht hat“, schwärmte Nachwuchs-Nationaltrainerin Laura Stöckler. „Und mit Maja Walter, die auf Platz drei sogar eine neue Bestzeit geklettert ist, standen gleich zwei Österreicherinnen am Podest. Schade nur, dass kein Finale mehr möglich war – die beiden hätten sicher auch dort vor dem Heimpublikum überzeugt.“ Dahinter klassierten sich Antonia Mayr (12.), Melanie Treitler (15.) und Marie-Sophie Mailänder (20.). Bei den U17-Burschen wurde Tobias Reiff 13.
In der U19 zeigte Alexander Bergmann sein bislang bestes Saisonresultat. Mit Rang 4 schrammte er nur knapp am Podest vorbei. Lukas Windischer (10.) und Maximilian Wagner (11.) holten ebenso wie Johanna Nagl (6. Platz) einen Spitzenplatz. „Die Fitness passt, auch wenn diesmal nicht alle an ihre Trainingsleistungen anschließen konnten. Aber der Fokus liegt klar auf der Jugend-EM in Žilina, dem großen Saison-Highlight“, berichtete Stöckler.