Comeback und emotionaler Abschied in Toulouse

Beim letzten Europa Cup der Saison im französischen Toulouse herrschte im österreichischen Team eine besondere Mischung aus Comeback-Gefühl, Aufbruchstimmung und Abschiedsemotion.

Im Vorstieg standen mit Anika Deubler, Sarah Feichtenschlager und Ines Schwaiger gleich drei KVÖ-Athletinnen im Halbfinale – ein starker Saisonabschluss, der noch dazu von sehr persönlichen Geschichten geprägt war.

 

Die beste Platzierung holte sich Ines Schwaiger, die mit 28+ Griffen nur um drei Züge den Einzug ins Finale der Top-8 verpasste und am Ende Rang 13 belegte. Dahinter klassierte sich Anika Deubler auf Platz 16 – und gerade dieser Wettkampf hatte für sie eine besondere Bedeutung: Nach über einem Jahr Verletzungspause stand sie erstmals wieder im Europacup-Trubel. „Ich war das ganze Jahr verletzt und konnte keinen Bewerb starten. Das war jetzt mein erster Bewerb – mit der Qualifikation bin ich eigentlich recht zufrieden“, erzählt sie. Die erste Route sei „mittelmäßig“, die zweite dafür richtig gut gewesen. Im Halbfinale verlor sie dann kostbare Kraft an einer Stelle, an der sie zu lange überlegte: „Ich war mir nicht ganz sicher, welche Lösung die bessere ist, habe zu lange herumüberlegt. Das war dumm, aber im Grunde war es ein Testbewerb für mich. Ich wollte einfach sehen, wo ich stehe.“ Trotz verpasstem Finale überwiegt bei ihr die Freude: „Endlich wieder starten, wieder dieses Bewerbsgefühl haben – das hat mir richtig viel Freude bereitet. Ich weiß, was ich kann und woran ich arbeiten muss. Jetzt volle Motivation in Richtung nächste Saison – und hoffen, dass ich mich nicht wieder verletze.“ Dass mehr möglich gewesen wäre, weiß sie selbst – aber genau das ist der Antrieb für 2026.

 

Sarah Feichtenschlager landete auf Platz 19 und blickt ebenfalls mit einer Mischung aus Zufriedenheit und Lernmomenten zurück: „Mit der Qualifikation war ich happy, da konnte ich gut fighten. Im Semifinale lief es nicht wie gewünscht – ich habe eine Beta gewählt, die nicht optimal war und konnte sie dann nicht umsetzen. Trotzdem: Ich habe das Event, die Routen und die Stimmung sehr genossen und nehme einiges fürs nächste Jahr mit.“

 


Emotionaler Abschied für Hofherr

 

Während die Damen motiviert Richtung Zukunft blicken, war der Wettkampf in Toulouse für Johannes Hofherr ein besonders emotionaler – denn er war sein letzter. Nach einem Ringbandriss im Sommer stieg er noch einmal ins Wettkampfgeschehen ein, belegte Platz 41 und verabschiedete sich damit offiziell aus seiner internationalen Wettkampfkarriere. „Toulouse war für mich wie ein Comeback-Wettkampf. Ich wollte noch einmal dabei sein, weil ich mit diesem Jahr meine Wettkampfkarriere beende – ein bisschen Tschüss sagen“, sagt er. Die Fitness nach der Verletzung sei noch weit von früherer Form entfernt gewesen, vor allem die Maximalkraft habe gefehlt: „Das habe ich in der Route deutlich gemerkt.“ Doch das Ergebnis war für ihn zweitrangig – wichtig war das Gefühl, bewusst Abschied zu nehmen. „In der zweiten Tour waren echt viele Emotionen dabei. Ich habe gemerkt: Das war ein Teil von mir, seit ich klein bin. Jetzt kommt etwas Neues.“

 

Damit endet die Saison nicht leise, sondern mit Energie, Reflexion und Vorfreude. Für die einen war Toulouse ein Neubeginn, für die anderen ein würdiges Finale. Klar ist: Die Motivation im Team ist hoch – und der Winter wird genutzt, um aus diesen Wettkämpfen die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Media Center
Social Media
The North Face
Tirol
Innsbruck
Bundesheer
Polizeisport
Sport Ministerium
Bundes-Sport GmbH
IFSC
Alpenverein
Naturfreunde
Sport Austria
Österreichisches Olympisches Comité
austriaclimbing.com  Comeback und emotionaler Abschied in Toulouse
nach oben