Erkenntnisse der 17. IFSC-Generalversammlung

Letzte Woche wurde die 16. Generalversammlung des Internationalen Kletterverbandes (IFSC) im Rahmen einer digitalen Konferenz, an der 60 Nationen teilnahmen, ausgetragen.

Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, eröffnete die Sitzung mit einer Videobotschaft: „Wir haben in den letzten Wochen und Monaten gesehen, dass wir im Sport und im Leben zusammen immer stärker sind. Daher sind wir sehr glücklich, mit der IFSC einen so verlässlichen Partner an unserer Seite zu haben.“

 

IFSC-Community wächst weiter
Im Zuge der abgehaltenen Konferenz wurden sechs neue Mitgliedsverbände aufgenommen. Der Internationale Kletterverband zählt nunmehr 94 Mitgliedsverbände in Europa (44), in Asien (23), in Panamerika (16), in Afrika (8) und in Ozeanien (3).

 

Neben den beiden kontinentalen Mitgliedsverbänden Sport Climbing Fiji (SCF) und Uganda Sport Climbing (USCF) zählen zukünftig auch Malta Sport für alle (MSFA), Mauritius Sport Climbing Federation (MSCF), Nepal Climbing Association (NCSA) und der Saudi-Kletter- und Wanderverband (SACHF) zum IFSC.

 

Der Österreichische Alpenverein (OAV) wird hingegen seine Mitgliedschaft im Jahr 2021 beenden.

 

Strategische Ausrichtung 2020-2028
IFSC-Generalsekretärin Debra Gawrych gab Einblicke in die Zukunft des Sportkletterns und präsentiere einen strategischen Plan, der nach der Verschiebung der Olympischen Sommerspiele auf 2021 noch einmal überarbeitet wurde, bis 2028. Neben der Steigerung der Marke IFSC, einer Stärkung der Mitgliedschaften soll auch die Sportkletter-Community international vergrößert und gefördert werden. Durch nachhaltige Events soll das Klettern, das im nächsten Jahr in Tokyo erstmals in das olympische Programm aufgenommen wurde, weiterhin entwickelt werden. 

 

Kletter-WM 2023 in der Schweiz
Im Rahmen der Generalversammlung wurde über die Vergabe der nächsten Kletter- Weltmeisterschaften abgestimmt. Mit 28 Stimmen setzte sich Bern (SUI) deutlich vor den anderen Mitbewerbern Seoul (KOR) und Chongqing (CHN) durch. Bevor es für die AthletInnen allerdings in der Schweiz auf Medaillenjagd geht, steht 2021 noch die Weltmeisterschaft in Moskau (RUS) auf dem Plan.

 

Paraclimbing-Ausschuss bestätigt
Während der Paraclimbing World Championships in Briançon 2019 wurden von den AthletInnen zwei Vertreter gewählt. Zudem suchte der Vorstand des Internationalen Kletterverbandes zwei Trainer, zwei Experten und einen Routensetzer aus. Dieser Ausschuss wurde nun ebenfalls offiziell bestätigt.

 

Vertreter und Vorsitzender der AthletInnen: Sebastian Depke (GER)
Vertreterin der AthletInnen: Jessica Sporte (USA)
ExpertInnen: Sian Spencer (AUS) und Wayne Gearey (USA)
TrainerInnen: Rotem Jacobs (ISR) und Naoya Suzuki (JPN)
Paraclimbing-Routensetzer: Christophe Cazin (FRA) 

 

Neue Teilnahmeregelung ab 2022
Im Sinne aller AthletInnen, Verbände und Veranstalter soll die Teilnahmeregelung inkl. dem Quoten-System für die Weltcups ab dem Jahr 2022 adaptiert und somit neu festgelegt werden. Nach einer signifikanten Zunahme der Teilnehmer seit 2015 bzw. einem sprunghaften Anstieg 2018/19 ist dies eine längst überfällige Maßnahme, um die Qualität langfristig zu sichern.

 

Die neue Quoten-Regelung wird ab 2022 auf Weltcup-Ebene umgesetzt bzw. werden Continental Cups in das World-Ranking inkludiert werden. Details dazu sind am Beginn des neuen Jahrs 2021 zu erwarten. Soviel steht aber schon fest: Es wird wieder „pre-qualified“-AthletInnen geben. Hinzu kommen zwei Fixplätze sowie maximal drei weitere Startplätze pro Nation laut World-Ranking.

 

Das Ziel ist es, mit der neuen Regelung den Veranstaltern entgegenzukommen und das Niveau weiterhin hoch zu halten. Darüber hinaus sollen weitere Kletter-Events eingeführt werden, um den Ansprüchen aller Zielgruppen auch in Zukunft gerecht zu werden.

 

Die nächste Generalversammlung wird im April 2021 in Paris (FRA) stattfinden.

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