Der in Innsbruck lebende Kärntner spielte in der Qualifikation beim Heim-Weltcup seine Klasse aus und holte auf den fünf Boulder-Problemen drei Tops sowie zwei weitere Zonen. Mit 93,7 Punkten belegte er in seiner Quali-Gruppe Rang sieben und erreichte als Quali-13. souverän das Semifinale der Top-24.
„Ich bin erleichtert und freue mich, dass es gut gegangen ist. Heute hatte ich Biss und auch Spaß, das war in letzter Zeit nicht immer so. Ich war selbstbewusst und vielleicht ein bisschen mehr davon überzeugt als zuletzt. Ich bin wirklich happy, dass ich es so umgesetzt habe“, freut sich der 24-Jährige.
In der laufenden Saison konnte Užnik nicht wie gewünscht performen. In Prag (CZE) erreichte er zwar das Semifinale, war mit Rang 22 aber nicht zufrieden. Bei der Innsbruck-Generalprobe verpasste er als 29. das Semifinale. „Die ersten zwei Weltcups waren kein Desaster, aber weit davon entfernt, wie ich es mir vorstelle“, blickt Užnik zurück. „Dadurch wird der Druck nicht kleiner, wenn es zum Heim-Weltcup geht, aber Drucksituationen und große Events haben mir immer schon getaugt.“
"Versucht, dagegen anzukämpfen"
Am Mittwoch hatten die Athleten nicht nur mit den Bouldern, sondern auch mit der Hitze von bis zu 35 Grad Celsius zu kämpfen. „Es war richtig heiß. Ich habe mit allen Mittel versucht, dagegen anzukämpfen: Eis-Weste, Eis-Beutel, Eis-Spray, Ventilatoren. Es war einigermaßen erträglich, aber man muss taktisch vorgehen. Nicht zu viele Versuche, nicht überhitzen, Haut kühlen.“
Im Halbfinale hofft der Heeressportler auf einen weiteren starken Auftritt. „Ich will mit einer ähnlichen Einstellung reingehen und es wieder so umsetzen. Gedanken an das Finale will ich noch ausblenden, der volle Fokus liegt auf dem Halbfinale“, so Užnik.
Für die weiteren KVÖ-Athleten lief es in der Boulder-Qualifikation nicht ganz nach Wunsch. Der 19-jährige Tiroler Raffael Gruber zeigte mit 44,3 Punkten und Rang 33 auf, verpasste das Halbfinale aber ebenso wie Jan-Luca Posch. Der 27-jährige Tiroler, in dieser Saison der konstanteste Österreicher, musste sich mit 54,4 Punkten und Rang 41 zufriedengeben.
Nicolais Bruder Timo Užnik belegte mit 49,7 Punkten Rang 43, Julian Wimmer (29,7 Punkte) wurde 63., Andreas Hofherr (29,3 Punkte) 70. Ilja Auersperg, Paul Haider und Julian Schrittwieser (je 19,5 Punkte) landeten ex aequo auf Position 79.