Exotischer Wettkampf, extreme Bedingungen

Beim Kletter-Weltcup auf der indonesischen Insel Bali wurde den Athlet:innen am Freitag alles abverlangt.

Hitze, hohe Luftfeuchtigkeit und eine fordernde Wand machten die Lead-Qualifikation zur Nervenprobe. Zwei Österreicherinnen trotzten den Bedingungen – Mattea Pötzi und Flora Oblasser zogen nach Wujiang (CHN) erneut ins Halbfinale ein.

 

Der Kletter-Weltcup macht derzeit Station an einem Ort, der wie aus einer Postkarte wirkt – direkt am Meer auf der indonesischen Insel Bali. Doch was für Tourist:innen nach Paradies klingt, war für die Athlet:innen bei der Lead-Qualifikation am Freitag eine echte Herausforderung: Hitze, Luftfeuchtigkeit und eine Wand, die alles abverlangte. „Es ist wirklich eine exotische Location für einen Wettkampf. Unsere Athlet:innen mussten sich erst einmal an die Bedingungen gewöhnen – in diesem Rahmen trainieren wir natürlich nie. Aber sie haben sich durchgebissen“, verrät KVÖ-Coach Fabian Leu.

 

Zwei Österreicherinnen trotzten den tropischen Bedingungen – Mattea Pötzi und Flora Oblasser zogen ins Halbfinale ein. „Heute war’s eher ein Überlebenskampf“, fasste Mattea Pötzi den Tag zusammen. Mit Platz 13 qualifizierte sich die Kärntnerin souverän fürs Semifinale. „Wir waren eingestellt auf heiße Temperaturen, aber nicht auf diese harten Bedingungen. Wir haben uns echt schwergetan, an der Wand und zwischen den beiden Qualifikationsrouten ‚kühl‘ zu bleiben – im wahrsten Sinne“, so Pötzi weiter. Zwischenzeitlich haderte sie mit ihrer eigenen Leistung, doch im Vergleich zum gesamten Teilnehmerfeld relativierte sich das Gefühl schnell: „Ich glaube, wir waren nicht die Einzigen, die heute eine schwere Zeit an der Wand gehabt haben. Von dem her bin ich jetzt eigentlich zufrieden.“

 

Oblasser zittert sich ins Halbfinale

 

Auch Teamkollegin Flora Oblasser schaffte den Sprung ins Halbfinale, auch wenn es dieses Mal mit Platz 23 denkbar knapp war. „Heute haben viele Dinge einfach nicht so funktioniert, wie ich es gerne gehabt hätte. Schon ein bisschen frustrierend“, bilanziert die Tirolerin. Dennoch: Der Platz fürs Halbfinale ist fix. Und Oblasser zeigt sich kämpferisch: „Ich werde probieren, mein Bestes rauszuholen – wie immer. Am Sonntag beginnt es wieder von vorne.“

 

KVÖ-Coach Fabian Leu sieht das Qualifikationsergebnis mit gemischten Gefühlen: „Mattea hat wieder gezeigt, was sie draufhat. Sie ist stabil im Mittelfeld des Halbfinals, ist saubere Routen geklettert – das war stark. Bei Flora war’s diesmal wirklich eine Zitterpartie, aber sie hat’s geschafft. Sie weiß selbst, dass mehr drin gewesen wäre. Das will sie am Sonntag zeigen. Für die anderen drei war es heute hart – sie haben alle das Zeug für ein Semifinale. Das müssen wir uns genau anschauen und unsere Schlüsse daraus ziehen.“

 

Julia Fiser (31), Eva-Maria Hammelmüller (34) und Stefan Scherz (43) mussten nach der Qualifikation die Segel streichen. „Ich habe das Gefühl, dass gerade die Fitness der Hauptgrund ist, warum es nicht läuft – obwohl ich viel investiert habe, fehlt mir einfach die Ausdauer im entscheidenden Moment. Im Training läuft’s eigentlich gut, aber im Wettkampf fehlt mir aktuell der letzte Punch. Es ist frustrierend, weil ich gespürt habe, dass viel möglich gewesen wäre“, zeigte sich Scherz enttäuscht.

 

Am Samstag steht für Kevin Amon und Lawrence Bogeschdorfer der nächste Speed-Weltcup am Programm, am Tag darauf folgt für Matta Pötzi und Flora Oblasser das Lead-Semifinale.

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