Drei Tops und fünf Zonen bei brütender Hitze geben Schubert Selbstvertrauen für die kommenden Ausgaben: „Eines kann man nach den beiden Qualifikationen bereits sagen: Der Weltcup in Innsbruck ist der erhoffte Härtetest für Olympia. Wegen der Intensität und des hochkarätigen Starterfelds, aber auch wegen der Temperaturen, die sehr fordernd sind. Mit meinen Leistungen bin ich zufrieden, der Weg stimmt“, sagt der Olympia-Starter, der über 100 Starter hinter sich ließ. Einmal mehr freute er sich für und mit Teamkollege Nicolai Uznik (SV St. Johann i.R.): „Er hat wieder abgeliefert, ist in der Weltspitze angekommen.“
Der 20-jährige Kärntner schaffte als zweiter KVÖ-Athlet den Sprung unter die besten 20. „Zuerst war ich nicht ganz zufrieden, es hat sich nicht perfekt angefühlt. Ich dachte, dass es nicht für das Halbfinale reichen wird. Erst nach und nach habe ich gemerkt, dass ich meine Sache scheinbar doch ganz gut gemacht habe“, so Uznik, der in Innsbruck nach drei Top-15-Resultaten in Folge sein erstes Weltcup-Finale anpeilt. Dafür muss er im Halbfinale unter die Top-6 kommen: „Das ist das große Ziel, hier in Innsbruck wäre es besonders schön. Körperlich fühle ich mich gut, ich darf mir nicht zu viel Druck machen und muss befreit in das Halbfinale gehen.“
Drei KVÖ-Damen im Semifinale
Bei den Damen überzeugte Johanna Färber (ÖAV Graz) mit drei Tops und fünf Zonen, sie zog damit als Fünfte ihrer Gruppe souverän ins Halbfinale ein. „Ich bin richtig zufrieden mit meiner Leistung. Bereits beim Aufwärmen hatte ich ein super Gefühl, das hat sich auch im Wettkampf bestätigt. Wir hatten den Vorteil, dass wir früh drangekommen sind. Für die Athletinnen zum Schluss war es nicht mehr so einfach, da die Reibung aufgrund der großen Hitze nicht mehr optimal war. Mein Ziel war es, wieder ins Semifinale zu klettern – das habe ich mit einer soliden Performance und ohne Zittern geschafft“, jubelte die Boulder-Staatsmeisterin aus Graz.
Für eine positive Überraschung sorgte Sandra Lettner (ÖAV Vöcklabruck): Die Oberösterreicherin zog als Neunte ihrer Gruppe ins Semifinale ein. Franziska Sterrer (NFÖ Vöcklabruck) lag lange auf dem „Schleudersitz“, durfte am Ende als Gruppe-Zehnte aber aufatmen: „Ich habe von Beginn an nicht in den Flow gefunden, schon im ersten Boulder hat es sich sehr verkrampft angefühlt. Zum Glück habe ich die Nerven bewahrt, bis zum letzten Boulder Gas gegeben und es ins Semi geschafft.“
Garnbret eine Klasse für sich
Eine weitere Machtdemonstration lieferte Janja Garnbret ab: Die Slowenin erreichte als einzige der 90 Teilnehmerinnen alle fünf Tops und geht damit im Bouldern wie bereits am Vortag im Vorstieg als Quali-Siegerin in den Finaltag. Bei den Herren ließ das japanische Team die Muskeln spielen: Yoshiyuki Ogata, Kokoro Fujii, Tomoa Narasaki und Sohta Amagasa landeten neben Schubert gesammelt im Spitzenfeld.
Für die weiteren KVÖ-AthletInnen reichte es nicht für das Semifinale. Jan-Luca Posch (ÖAV Innsbruck) belegte Rang 27, Stephan Rest (ÖAV Kuchl) Platz 43, Lawrence Bogeschdorfer (NFÖ Vöcklabruck) die 51. und David Zinsler (NFÖ Wien) die 90. Position. Bei den Damen verpassten Lena Schrittwieser (NFÖ Mürzzuschlag/35.), Eva-Maria Hammelmüller (ÖAV Haag/39.), Celina Schoibl (NFÖ Salzburg/55.), Mattea Pötzi (ÖAV Villach/59.) und Lea Kempf (ÖAV Egg/65) die Finalplätze.
Am heutigen Donnerstag folgt ab 18 Uhr das Finale des Paraclimbing-Weltcups, live zu sehen auf ORF Sport+. Am Freitag steht der Lead-Finaltag auf dem Programm, am Samstag jener im Bouldern.
WEITERES PROGRAMM IFSC AUSTRIA CLIMBING OPEN 2021 INNSBRUCK-TIROL
Donnerstag, 24. Juni:
18:00 Uhr: Paraclimbing-Weltcup, Finals Damen & Herren*
Freitag, 25. Juni:
10:00 Uhr: Lead-Weltcup, Halbfinals Damen & Herren*
20:00 Uhr: Lead-Weltcup, Finale Damen*
21:00 Uhr: Lead-Weltcup, Finale Herren*
Samstag, 26. Juni:
10:00 Uhr: Boulder-Weltcup, Halbfinals Damen & Herren*
18:00 Uhr: Boulder-Weltcup, Finale Damen *
20:15 Uhr: Boulder-Weltcup, Finale Herren*
* Live auf ORF Sport+