„Ich bin ready für Runde 2!“ Sagt Eva-Maria Hammelmüller, und wie sie diesen Satz ausspricht, huscht schon wieder ein Lächeln über die Lippen.
Ja, die Niederösterreicherin gibt nach dem Corona-Lockdown Gas – und hat vor allem richtig Spaß. Kein Wunder, schaut man sich die Ergebnisse an.
Nach ihrem Sieg in der Qualifikation und Platz zwei im ersten Boulder-Bewerb der Austria Climbing Summer Series - hinter Teamkollegin Johanna Färber und vor Weltmeisterin Petra Klingler (SUI) - fällt die erste Zwischenbilanz mehr als positiv aus: „Wenn’s laaft, dann laaft’s! Mir ist letzte Woche wirklich alles aufgegangen, ich hatte eine richtige Gaudi“, so die 20-Jährige.
Die Ungewissheit, wo sie im Vergleich mit ihren Teamkolleginnen und den Kletterinnen aus Deutschland und der Schweiz steht, war schon nach dem ersten Boulder verflogen. „Ich habe gewusst, dass ich gut gearbeitet habe, aber es freut mich, dass, vor allem durch das Krafttraining, so viel weitergegangen ist.“
Ein wichtiger Baustein war aber auch das Klettern am Fels. „Das hat mir gezeigt, dass Felsklettern auch ein gutes Training für das Plastik ist.“ Also ging sie am Wochenende wieder hinaus in die Natur, nach Niederthai im Ötztal, versuchte sich dort an der Route „Passport 2 Honesty“. Schwierigkeitsgrad 8c, erstmals geschafft von einer Frau. „Es ist technisch sehr anspruchsvoll, aber gleichzeitig auch eine sehr athletische Route, also die perfekte Vorbereitung für den zweiten Bewerb der Summer Series.“
Ab Mittwoch schaltet Hammelmüller wieder in den Wettkampfmodus. „Ich hätte mir nicht gedacht, dass das nach der langen Pause so schnell geht. Aber es war eigentlich kein Problem, sicher auch weil der Verband ganze Arbeit geleistet hat, so einen sensationellen Wettkampf auf die Beine zu stellen.“