Hinter den Erwartungen

Am Freitagnachmittag ging in Rom (ITA) der European Qualifier in der Disziplinen Speed über die Bühne.

Nach der Weltmeisterschaft in Bern (SUI) vor einigen Wochen war es die zweite Möglichkeit, sich eines der begehrten Tickets für die Olympischen Spiele in Paris 2024 zu sichern. Mit Kevin Amon, Lukas Knapp, Tobias Plangger und Lawrence Bogeschdorfer war in der italienischen Metropole im 28-köpfigen Teilnehmerfeld ebenfalls vier Österreicher am Start. Am Ende verpasste das KVÖ-Quartett nach der Qualifikation jedoch den Aufstieg in das Finale der besten 16 Athleten.

 

„Für uns war das heute sehr bitter und wir sind unglaublich enttäuscht. Aktuell können wir uns das noch nicht erklären, warum alle vier Athleten, die eigentlich in einer sehr guten Form sind, den Sprung in das Finale verpasst haben. Tobi und Luki sind beim Start normalerweise eine Bank, die beiden Fehlstarts tun einfach weh. Es hat sich wieder einmal gezeigt, wie schnell es im Speed geht und man mit leeren Händen dasteht“, erklärt KVÖ-Coach Fabian Ebenhoch.

 

Besonders bitter war der Arbeitstag für Lawrence Bogeschdorfer. Der 20-Jährige steigerte sich nach dem ersten Run noch auf 5,93 Sekunden, verpasste aber den Aufstieg in das Finale um gerade einmal 0,06 Sekunden. Der amtierende Speed-Staatsmeister Kevin Amon war an diesem Nachmittag ebenfalls nicht vom Glück verfolgt und belegte in einer Zeit von 6,22 Sekunden Rang 21. „Lawrence hatte im ersten Lauf einen kleinen Fehler drinnen. Beim zweiten hat er seine Sache gut gemacht und eine 5er-Zeit abgeschlagen. Damit kann man zufrieden sein, auch wenn es am heutigen Tag leider zu wenig war. Kevin hat keinen der beiden Läufe hinaufgebracht und in jedem Run einen Fehler drinnen – dann wird es auf diesem Niveau sehr schwer“, so Ebenhoch.

 

Für Tobias Plangger war der European Qualifier ebenfalls schneller vorbei, als es ihm lieb war. Der 22-jährige Tiroler schlug beim ersten Qualifikationslauf in einer Zeit von 6,55 Sekunden ab. Im zweiten Run riskierte Plangger zu viel und schied nach einem Fehlstart vorzeitig aus dem Bewerb aus. Dasselbe Schicksal ereilte auch Lukas Knapp. Im Sommer konnte der 26-jährige Salzburger noch über Speed-Gold bei den Europaspielen in Polen jubeln, in Rom fabrizierte er jedoch im ersten Lauf ebenfalls einen ungewohnten Fehlstart und musste frühzeitig die Segel streichen. Das Duo beendete den Wettkampf somit zusammen auf Rang 26. „Wir haben heuer gemeinsam schon so viele tolle Momente gehabt und jeder einzelne Athlet hat eine unglaublich positive Entwicklung genommen. Auch wenn es gerade weh tut, da müssen wir jetzt gemeinsam durch. Nächste Woche geht es zum letzten Weltcup nach China. Dort werden die Jungs um die letzte theoretische Chance auf ein Olympia-Ticket kämpfen“, erklärt der KVÖ-Coach. In Wujiang (CHN) haben Kevin Amon, Lukas Knapp und Tobias Plangger noch die theoretische Chance auf einen Platz unter den besten 30 Athleten der Weltrangliste. Das wäre die Fahrkarte für die Olympic Qualifying Series 2024, wo noch einmal sieben Plätze vergeben werden. Voraussetzung: Ein richtig starke Leistung beim letzten internationalen Wettkampf der Saison

 

Der IFSC European Speed Qualifier in Rom – das Finale findet am Freitagabend um 20:00 Uhr statt – war der erste von insgesamt fünf kontinentalen IFSC-Events, bei denen jeweils zwei olympische Quotenplätze für Paris 2024 vergeben werden. Die nächsten finden in Laval (FRA), Jakarta (IND), Melbourne (AUS) und Pretoria (ZAF) statt.

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