"Ich gehöre nach wie vor zu den Besten!"

Allgemein

Jakob Schubert nimmt vom Weltcup in Briancon viel mehr mit als nur Pokal und Preisgeld. Vor allem das Duell mit Adam Ondra macht sicher!

Jakob Schubert hat beim Vorstieg-Weltcup in Briancon gleich zwei Ziele erreicht. „Ein Podium ist immer lässig. Ganz oben hätte ich noch ein bisschen mehr rausholen können, aber es war eine mega-geile Show. Und ich habe gesehen, dass ich trotz der langen Pause fit und bei den Besten dabei bin“, war es für den 29-Jährigen die erhoffte Standortbestimmung.

 

Auch wenn einige starke Kletterer, zum Beispiel aus Japan und Kanada, aufgrund der Corona-Pandemie nicht den Weg nach Frankreich gefunden haben. Aber der Vergleich mit dem tschechischen Ausnahmekletterer Adam Ondra macht sicher: „Im Halbfinale waren wir auf Augenhöhe, im Finale hat er die besseren Entscheidungen getroffen. Aber es fehlt nicht viel und es gibt Routen, wo ich ihn auch schlagen kann. Hoffentlich gibt es heuer noch die Chance zur Revanche!“

 

Ein Duell auf Augenhöhe

 

Das Verhältnis der beiden Mehrfachweltmeister beschreibt Schubert als „sehr gut, freundschaftlich, Adam ist extrem sympathisch“. Wenn das KVÖ-Aushängeschild über seinen langjährigen Rivalen spricht, schwingt immer auch viel Wertschätzung mit.

 

„Wir sind uns in vielen Bereichen sehr ähnlich. Adam ist sehr ehrgeizig, kann etwas extrem ernst nehmen und hart auf ein Ziel hinarbeiten. Briancon war, das habe ich schon öfter gesagt, nicht der wichtigste Weltcup, aber er hat alles dafür getan, dass er in Top-Form ist. Das hat mich zusätzlich motiviert.“

 

Für Österreichs Olympia-Hoffnung war und ist Ondra der beste Onsight-Kletterer der Welt, sprich, der eine Route ohne vorherige Informationen im ersten Versuch perfekt klettert. „Er kann sich sehr schnell auf eine Route einstellen und antizipieren, wie er klettern kann und muss, auch wenn er von der Fitness her vielleicht nicht der Beste ist.“

 

Erstkontakt mit „Bibliographie“

 

Schubert bleibt mit dem KVÖ-Team noch ein paar Tage in Frankreich zum Felsklettern. „Ich war so fokussiert auf den Wettkampf, aber jetzt, wo es vorbei ist, könnte der Weltcup-Auftakt auch schon wieder der internationale Saisonabschluss gewesen sein. Da fällt viel Druck weg“, freut sich der Tiroler auf eine gute Zeit mit dem Team und „ein paar feine Routen“.

 

Vor allem aber möchte er nach Céüse, wo Alexander Megos Anfang August die Erstbegehung der Route „Bibliographie“ gelungen ist. Der Deutsche bewertete diese im Anschluss mit 9c, womit sie nach „Silence“ von Adam Ondra 2017 erst die weltweit zweite Route im derzeit höchsten Schwierigkeitsgrad ist.

 

„Unser Trip ist zu kurz, um ans Limit zu gehen. So ein Projekt hat eine lange Vorlaufzeit, aber ich möchte mir die Route anschauen, damit ich weiß, was vielleicht auf mich zukommt. Und Alex wird in den nächsten Tagen auch dort sein, um zu filmen, da kann ich mir den einen oder anderen Tipp holen“, so Schubert, der im vergangenen Jahr mit „Perfecto Mundo“ im spanischen Margalef als erst fünfter Kletterer überhaupt den Schwierigkeitsgrad 9b+ bewältigen konnte.

Media Center
Social Media
The North Face
Tirol
Innsbruck
Sport Ministerium
Bundesheer
Bundes-Sport GmbH
IFSC
Alpenverein
Naturfreunde
Sport Austria
Österreichisches Olympisches Comité
austriaclimbing.com  "Ich gehöre nach wie vor zu den Besten!"
nach oben