Im U17-Bewerb der Mädchen kam es zum vielleicht spannendsten Moment des Wochenendes: das kleine Finale zwischen Maya Walter und Lara Haselwanter. Zwei Österreicherinnen, beide in Topform, beide auf Augenhöhe – und am Ende trennte sie nur ein Wimpernschlag. Walter setzte sich durch und holte damit Bronze, Lara blieb auf dem undankbaren vierten Platz zurück. „Ich bin sehr glücklich und überrascht, dass ich den dritten Platz belegt habe. Ich bin mit einem positiven Gefühl in den letzten Wettkampf der Saison hinein gegangen und habe versucht, alles zu geben, was ich hatte. Das hat letztendlich sehr gut funktioniert, obwohl das Finale sehr nervenaufreibend war“, schilderte die frisch gebackene Bronzemedaillengewinnerin nach ihrem starken Auftritt.
Auch Speed-Nachwuchstrainerin Laura Stöckler zeigte sich beeindruckt: „Besonders das U17-Kleine Finale bzw. Halbfinale hat herausgestochen. Maya hat in stressigen Situationen einen kühlen Kopf bewahrt und gezeigt, dass sie vorne mithalten kann. Bei Lara war es sehr schade, weil sie eigentlich das Potenzial fürs große Finale gehabt hätte. Am Ende war klar: Eine Österreicherin wird am Podest stehen, eine wird leider Vierte. Das war ein knappes Race, aber beide haben eine konstante Saison gekrönt.“
Für Johanna Nagl (U19) verlief der Bewerb dagegen unglücklich. Ein kleiner Fehler im Achtelfinale bedeutete Rang 11 – bitter, da die Form eigentlich gestimmt hätte. „Da sieht man, wie schnell es im Speedklettern vorbei sein kann“, meinte Stöckler. Bei den Burschen blieb die erhoffte Überraschung ebenfalls aus: Lukas Windischer wurde Zwölfter, Alexander Bergmann 16., Maximilian Wagner 19. und im U17-Bewerb landete Tobias Reiff ebenfalls auf Platz 19.
Trotz manch enttäuschendem Resultat zieht die Trainerin eine positive Bilanz: „Wir haben bei jedem europäischen Jugend-Wettkampf mindestens eine Medaille erreicht. Auch wenn die Jugend-EM nicht nach Wunsch verlaufen ist, sieht man klar, dass Österreich im Speed Schritt für Schritt näher an die Topnationen heranrückt.“
Für einige geht es nun noch zum Europa-Cup der Erwachsenen nach Hamburg, bevor die wohlverdiente Pause ansteht.