Kein KVÖ-Team bei der Kletter-EM in Moskau

Allgemein

Der Österreichische Kletterverband wird kein Team zur Kletter-Europameisterschaft in Moskau (20. bis 29. November 2020) entsenden. Diese Entscheidung wurde in einer Vorstandssitzung beschlossen.

Die Europameisterschaft, bei der auch noch ein Quotenplatz für die Olympischen Spiele in Tokio vergeben wird, wurde aufgrund der Covid-19-Pandemie von März zunächst auf Juni, dann auf Oktober und schließlich auf Ende November verschoben. Zuletzt bestätigte der Weltverband IFSC, dass die kontinentalen Titelkämpfe von 20. bis 29. November in Moskau (RUS) definitiv stattfinden werden.

 

„Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, aber die Gesundheit aller Beteiligten steht ganz klar an erster Stelle. Wir haben uns mit den Coaches beraten und auch die Meinungen der Athletinnen und Athleten eingeholt. Aus unserer Sicht ist eine Entsendung nach Moskau aufgrund von Reisewarnungen und Beschränkungen nicht zu verantworten“, begründet KVÖ-Sportdirektor Heiko Wilhelm die Entscheidung.

 

Aktuell gilt für Russland laut Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten eine Reisewarnung der höchsten Stufe 6.

 

Bei der EM in Moskau gibt es für Frauen und Männer noch je einen Quotenplatz für die Olympischen Spiele in Tokio zu holen. Mit der Entscheidung keine KVÖ-AthletInnen zur EM zu entsenden, steht auch fest, dass in Tokio mit Jessica Pilz (ÖAV Haag/NÖ) und Jakob Schubert (ÖAV Innsbruck/TIR) zwei rot-weiß-rote Asse bei der Olympia-Premiere um die Medaillen klettern werden. Die Weltmeister von Innsbruck 2018 hatten sich bei der WM 2019 im japanischen Hachioji ihre Startplätze für den olympischen Kombinationsbewerb gesichert.

 

Schubert zeigt Verständnis für den kollektiven KVÖ-Verzicht: „Als Sportler schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Natürlich wäre ich gerne geklettert, vor allem da wir so wenige Wettkämpfe in dieser Saison hatten. Das vermisse ich natürlich. Aber es steht sehr viel auf dem Spiel, nämlich die Gesundheit – und da ist es in der aktuellen Situation sicher die richtige Entscheidung.“

 

Damit endet die durch das Corona-Virus durcheinandergewürfelte Saison 2020 für Österreichs Kletter-Nationalteam ohne internationales Großereignis. Heiko Wilhelm: „Es war definitiv kein leichtes Jahr, mit der Austria Climbing Summer Series und den Österreichischen Staatsmeisterschaften konnten wir dennoch für spannende Wettkämpfe auf hohem Niveau sorgen. Das stimmt mich für das kommende Jahr zuversichtlich.“

 

2021 stehen neben den Olympischen Spielen in Tokio (23. Juli bis 8. August) auch der Heim-Weltcup in Innsbruck (24. bis 27. Juni) sowie die IFSC Kletter-WM in Moskau (15. bis 22. September) auf dem Programm. Insgesamt sind zwischen Mitte April und Ende Oktober 18 Weltcupbewerbe an 12 Austragungsorten geplant.

 

Für das österreichische Kletter-Nationalteam steht im Oktober noch ein Trainingslager in Arco (ITA) auf dem Programm, Anfang November gibt es einen gemeinsamen Abschluss-Lehrgang, ehe es in die kurze Pause geht. Dann startet die Vorbereitung auf die mit Highlights gespickte Saison 2021 – so früh wie noch nie.

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