„In den letzten Tagen mussten wir uns mit sehr viel Regen auseinandersetzen, das hat es für die Athletinnen und Athleten nicht unbedingt einfach gemacht. Die größte Challenge war, wie kann man die Kletterschuhe trocken halten. Für Maya ist es sicherlich besser gelaufen, als wir uns das erhofft haben. Sie ist ohne große Erwartungen hineingestartet und hat toll abgeliefert. Im Semifinale mussten wir bei einem Last-minute-Top noch zittern, aber es hat glücklicherweise doch gezählt. Im Finale hat sie das trotz vieler Sprünge und koordinativer Elemente richtig gut gemacht“, berichtete KVÖ-Stützpunkttrainer Süd Thomas Kohlbacher.
Leistung wird honoriert
Klaunzer zeigte sich im Semifinale von ihrer besten Seite und holte sich mit 3 Tops und 4 Zonen – das vierte Top konnte sie nicht halten – den siebten Platz und nahm das Finale mit einer großen Portion Selbstvertrauen in Angriff. Am Ende reichte es in der entscheidenden Runde der besten acht Athletinnen nach zwei Zonen zu Platz 7.
„Ich bin sehr zufrieden, wie der Bewerb gelaufen ist. Es war erst mein zweiter Europacup bei den Erwachsenen, und dann gleich ins Finale zu klettern ist richtig cool. Ich habe mir so einen Verlauf erhofft, aber erwartet habe ich mir das sicherlich nicht. Das harte Training macht sich bezahlt und ich konnte zeigen, was ich aktuell draufhabe. Der Spitzenplatz bedeutet mir sehr viel“, resümierte Klaunzer, die sich mit ihrer Leistung das Ticket für die Europameisterschaft in Duisburg sowie einen Startplatz für den Heim-Weltcup in Innsbruck sichern konnte.
Unter Wert geschlagen
Für die drei männlichen KVÖ-Teilnehmer lief das Wochenende hingegen nicht ganz nach Wunsch. Dominik Haertl holte mit einem Top und drei Zonen im Semifinale Platz 16. Teamkollege Andreas Hofherr erwischte nicht den besten Tag und landete mit zwei Zonen auf Rang 24. Die Runde der besten 24 Athleten verpasste Maximilian Lenz (zwei Tops, vier Zonen) in der Qualifikation nur aufgrund der höheren Anzahl an Versuchen.
„Es geht ganz gut, ich bin zufrieden. Ich konnte mich auf jeden Fall steigern. Ich komme langsam mit dem Format klar. Es war für mich eine Umgewöhnungsphase. Damals war das Format noch etwas anders und an die vier Minuten muss ich mich auch noch gewöhnen. Am Anfang hatte ich eine zu hohe Erwartungshaltung und habe es nicht richtig eingeschätzt, wo ich stehe. Das habe ich jetzt angepasst. Schade, dass es nicht für das Finale gereicht hat, aber der Weg stimmt auf alle Fälle“, bilanzierte Haertl nach dem Semifinale. Teamkollege Hofherr haderte nach dem Wettkampf: „Es ist nicht so gelaufen, wie ich mir das gedacht habe. Die ersten drei Boulder sind in der Qualifikation etwas danebengegangen, die verbleibenden drei haben aber super gepasst. Im Semi konnte ich meine Leistung nicht abrufen, da hat nicht viel funktioniert. Ich muss im taktischen Bereich in Zukunft noch ein bisschen zulegen.“
Während das Duo im Halbfinale noch vier weiter Boulder bekommen haben, verpasste Lenz das Semifinale nur knapp: „Ich bin wirklich enttäuscht. Ich bin mit einem sehr guten Gefühl und einer guten Form angereist, aber es ist leider nichts aufgegangen. Dazu habe ich noch blöde Fehler gemacht. Es waren einige knappe Situationen dabei, die mir dieses Mal nicht in die Karten gespielt haben.“