Kreativität als großer Treiber

Die Wettkampfsaison 2022 biegt langsam aber doch auf die Zielgerade. Einige Athlet:innen haben sich in den letzten Tagen bereits unterschiedlichsten Felsprojekten gewidmet, kehren nun aber noch ein letztes Mal an die Boulder-Wand zurück.

Im Rahmen der Alpinmesse geht am kommenden Wochenende das Finale des A-Cups der Allgemeinen Klasse, der U16 sowie der U14 über die Bühne. Für Spannung ist definitiv gesorgt. Mittendrin statt nur dabei ist der in Niederösterreich geborene Dominik Haertl. Der 23-Jährige, der bei den Österreichischen Boulder-Staatsmeisterschaften Platz 2 geholt hat, rangiert aktuell in der Gesamtwertung hinter dem Boulder-Europameister Nicolai Uznik und Jan-Luca Posch, der aufgrund seiner Verletzung nicht teilnehmen kann, auf Platz 3. Haertl will es zum Saisonabschluss noch einmal wissen und eine gute Platzierung soll der Startschuss für seinen zweiten Bildungsweg werden.

 

Der ambitionierte Weg zurück

 

Der 23-Jährige übersiedelt Ende November wieder nach Innsbruck und will sich zurück in das KVÖ-Nationalteam kämpfen. In den letzten drei Jahren platzierte sich Haertl bei der ÖSTM immer wieder im absoluten Spitzenfeld und hat sich selbst eine Mission gesetzt. „Ich habe mir immer gesagt, wie gut ich nicht bin und wie erfolgreich ich mit mehr Training hätte sein können. Jetzt will ich es noch einmal wissen. Mit 23 Jahren bin ich zwar nicht mehr der jüngste Athlet, aber wenn nicht jetzt, wann dann? Ich will es mir selbst beweisen. Der Weg ist zwar weit und hart, aber ich bin bereit und werde alles versuchen.“ Und so will der amtierende Boulder-Vizestaatsmeister seine Kletterkollegen nicht nur bei den Staatsmeisterschaften ärgern, sondern auch fleißig Punkte sammeln, damit die Rückkehr zügig funktioniert. Im Idealfall bereits am kommenden Wochenende beim vierten und letzten A-Cup in diesem Kalenderjahr.

 

„Ich brauche insgesamt 60 Punkte, damit ich den B-Kader rücke. Aktuell habe ich schon etwas mehr als 30 gesammelt. Ich will auf jeden Fall in der Wintervorbereitung alle Simulationen bestreiten und mich für die Boulder-Europacups qualifizieren. Daher liegt jetzt der komplette Fokus auf dem Training. Wenn ich mich für einen Bewerb qualifiziere und mitmachen darf, muss ich performen. Darauf bin ich mental vorbereitet“, erklärt Haertl, der in den letzten Monaten als Routenbauer sehr viel Erfahrung sammeln konnte und den Tapetenwechsel genossen hat. Durch seinen zweiten Platz bei den Staatsmeisterschaften 2022 kann der Rückkehrer bereits im Dezember die Trainingseinheiten im Kletterzentrum Innsbruck mit dem Nationalteam absolvieren. „Es ist für mich ein erster wichtiger Schritt, damit ich auch die Coaches besser kennenlerne. Die Vorfreude ist schon richtig groß!“

 

Eigene Kreativität als großer Treiber

 

Wenn Haertl, der immer für einen Spaß zu haben ist und sich selbst als optimistischen Menschen bezeichnet, nicht gerade in der Kletterhalle ist, tankt er bei seinen außergewöhnlichen Hobbies viel Kraft. Der 23-Jährige ist ein passionierter Schneider – mit Nähmaschine, Nadel und Zwirn produziert er sich seine Hosen und Shirts selbst und kreiert seinen eigenen Look. Aber nicht nur beim Nähen blüht das heimische Kletter-Ass so richtig auf, auch das Möbelbauen steht hoch im Kurs. Es gibt kaum ein Möbelstück in seiner Wohnung, dass nicht durch seine Hände gelaufen ist und er es so gestaltet hat, wie er es für richtig hält. Aber auch die Natur, speziell in seinem Heimatort in Niederösterreich, und andere Sportarten wie beispielsweise Basketball sorgen für den wichtigen Ausgleich des leidenschaftlichen Bastlers.

 

Der große Traum

 

Und an ambitionierten Zielen soll es dem Rückkehrer nicht fehlen: „Ich will unbedingt konstant gut klettern und in ein Weltcupfinale. Das wäre cool, wenn es funktionieren würde. Natürlich wird es nicht gleich morgen sein, aber diesen Weg will ich konsequent gehen. Bereits am kommenden Wochenende beim A-Cup will ich meine Leistung abliefern. Mit Nicolai gibt es nicht nur einen schweren Gegner. Er ist sicherlich fitter wie ich, aber es gibt Boulder, da kann ich ihn schlagen. Ich lasse das auf mich zukommen, will aber auf alle Fälle in die Top-3.“

 

 

 

 

 

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