Oblasser „sehr stolz“ auf bestes Boulder-Ergebnis

Ein starker Auftritt, ein persönlicher Meilenstein – und das Gefühl: Da geht noch mehr.

Beim Boulder-Weltcup in Prag (CZE) sorgte Flora Oblasser für das beste Weltcup-Ergebnis ihrer Boulder-Karriere. Die 17-jährige Tirolerin erreichte zum ersten Mal das Halbfinale in dieser Disziplin und beendete den Bewerb auf dem 14. Rang. Vier Zonen, 39 Punkte – und ein Auftritt, der nicht nur sie selbst, sondern auch ihr Umfeld aufhorchen ließ.

 

„Ich habe gemerkt, dass ich ins Halbfinale klettern kann“, zog Oblasser nach dem Wettkampf ein zufriedenes, aber keineswegs selbstzufriedenes Fazit. Besonders auf Platten habe sie sich verbessert, auch unter Druck habe sie performt – obwohl der Einzug ins Halbfinale in der Qualifikation bis zum allerletzten Boulder auf der Kippe stand. „Ich habe wirklich alles gegeben – in jedem Boulder. Da waren richtig gute Sachen dabei, und ich habe einen kühlen Kopf bewahrt.“

 

Dass sie mit der internationalen Boulder-Elite mithalten kann, hat Oblasser in Prag eindrucksvoll gezeigt. Im Halbfinale fehlten am Ende nur Kleinigkeiten, um noch weiter nach vorne zu klettern. KVÖ-Coach Kilian Fischhuber bringt es auf den Punkt: „Man hat gesehen, dass mehr drinnen gewesen wäre. Flora war beim zweiten Boulder ganz knapp dran am Top – das war absolut realistisch. Auch beim dritten war sie nah dran.“ Für ihn steht fest: Das Potenzial in dieser Disziplin ist riesig.

 

Dabei gilt Oblasser eigentlich als Lead-Spezialistin, sie hat bisher nur wenige Boulder-Weltcups bestritten. Umso bemerkenswerter ist ihre Leistung in Prag. „Sie ist stark, sie bewegt sich gut, hat einen klaren Kopf – und vor allem: Sie entwickelt sich weiter“, lobt Fischhuber. „Natürlich fehlen ihr noch ein paar Saisonen Erfahrung im Boulder, aber das kann sie aufholen. Davon bin ich überzeugt.“

 

Die 17-Jährige selbst zeigt sich trotz der verpassten Finalchance kämpferisch. „Ich glaube, ich kann viel aus dem Bewerb mitnehmen. Das Halbfinale motiviert mich total – und es zeigt mir: Ich kann vorne mitklettern. Da fehlt zwar in manchen Phasen noch ein Stück, aber das will ich aufholen.“

 

Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich schon bald: Beim Heim-Weltcup in Innsbruck (23. bis 29. Juni) wird Oblasser aller Voraussicht nach in beiden Disziplinen antreten. Für Fischhuber ist klar: „Wenn sie eine gute Runde erwischt, kommt sie souverän ins Halbfinale. Und von da aus ist das Finale sicherlich in Griffweite – wie man hier in Prag gesehen hat. Es müssen aber viele Bausteine zusammenpassen.“

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