ÖSTM: Erste Standortbestimmung im Bouldern

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Noch bevor die Weltcup-Saison 2023 im April startet, steht für Österreichs Kletter-Asse das erste Highlight des Jahres auf dem Programm. Am Wochenende (18./19. März) steigen im Boulderama Klagenfurt die Österreichischen Staatsmeisterschaften im Bouldern.

Die heimische Kletter-Elite um Jessica Pilz und Jakob Schubert ist am Start und will sich den ersten Titel der Saison sichern.

 

Ungewohnt früh steigen die Österreichischen Staatsmeisterschaften im Bouldern. In den letzten Jahren fanden die Titelentscheidungen im Herbst oder Sommer statt, aufgrund der langen Saison samt Olympia-Qualifikationsbewerb Ende Oktober wurden die ÖSTM nach vorne gezogen.

 

Titelverteidiger bei den Herren ist Nicolai Užnik. Der in Innsbruck lebende Kärntner will vor heimischer Kulisse aufzeigen. „Die Staatsmeisterschaften sind ein wichtiger Bewerb, die letzten sind noch nicht lange her. Es ist wichtig, wieder in den Wettkampfmodus zu starten. Das Ziel ist, den Titel zu verteidigen. Ich will mich aber nicht zu sehr auf das Ergebnis versteifen, es geht darum, gut zu bouldern und es als Generalprobe für den Weltcup zu sehen“, so der Boulder-Europameister. „Dass der Bewerb in Klagenfurt in meiner ‚Heimhalle‘ stattfindet, macht es doppelt speziell. Familie und Freunde werden mich unterstützen, darauf freue ich mich sehr. Das Feld ist stark besetzt, es wird ein harter Fight. Wenn Jakob Schubert am Start steht, ist er immer Top-Favorit.“

 

Schubert: „Ich will den Titel“

 

Schubert nimmt die Favoritenrolle an, nimmt aber gleichzeitig seinen Teamkollegen und Freund in die Pflicht: „Es läuft alles nach Plan, ich bin verletzungsfrei und konnte mich gut vorbereiten. Ich freue mich, dass der Weltcup bald Fahrt aufnimmt – Klagenfurt ist die Generalprobe dafür. Das Ziel in Klagenfurt ist der Titel, im Bouldern ist mir das bei Staatsmeisterschaften noch nicht oft gelungen. Bei nationalen Wettkämpfen sind die Boulder oft anders als international, meistens etwas ‚leichter‘ geschraubt. Das kommt mir nicht entgegen, für mich gilt: Je schwerer, desto besser. Im Bouldern muss man vielseitig sein und alles können, deswegen passt das trotzdem gut. Speziell Nicolai wirkt im Training sehr stark.“

 

Für den vierfachen Weltmeister und Olympia-Bronzemedaillengewinner steht 2023 die Olympia-Qualifikation und damit die Kletter-WM in Bern im August im Fokus. „Ich will in den Weltcups gute Ergebnisse erzielen, der Gesamtweltcup ist kein Thema. Eigentlich geht es darum, bei der WM in Bern in der bestmöglichen Form zu sein, um das Olympia-Ticket zu erobern. Dazu braucht es Selbstvertrauen mit guten Weltcup-Ergebnissen, aber der Fokus liegt eindeutig auf der WM.“

 

Keine optimale Vorbereitung bei Pilz

 

Bei den Damen reist Jessica Pilz als Titelverteidigerin nach Klagenfurt. Die Vorbereitung der Niederösterreicherin verlief jedoch alles andere als optimal. „Leider war ich letzte Woche krank und habe mehrere Tage im Bett verbracht. Die ersten Trainings danach waren durchwachsen. Ich hoffe, dass ich noch fitter werde – sonst wird das kein Spaß in Klagenfurt. Die Staatsmeisterschaften sind mir grundsätzlich wichtig und ein Highlight im Kalender, allzu hohe Erwartungen habe ich dieses Mal aber nicht.“

 

Franziska Sterrer, in der letzten Saison neben Pilz Österreichs beste Athletin im Boulder-Weltcup, will sich nicht auf den Titel fixieren. „Auf nationaler Ebene ist es der wichtigste Wettkampf, aber meine Ziele habe ich für dieses Jahr anders gesetzt“, sagt die Oberösterreicherin, die in Hinblick auf die Olympia-Qualifikation neben ihrer Paradedisziplin Bouldern vermehrt auf Lead setzt. „Das Training könnte nicht besser laufen, ich fühle mich in beiden Disziplinen gut. Die letzte Vorbereitungsphase für den Weltcup läuft, an der einen oder anderen Schraube muss noch gedreht werden. Da kommt ein gut besetzter Wettkampf wie dieser genau richtig für eine Standortbestimmung.“

 

Insgesamt haben 80 Athlet:innen (34 Damen, 46 Herren) für die Österreichischen Staatsmeisterschaften genannt. Am Samstag (18. März) steigt die Qualifikation bei Damen und Herren, am Sonntag (19. März) folgen Semifinals und Finals. Der Eintritt für Besucher:innen ist frei.

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