Für das Finale der besten 16 Athleten fehlten ihm erneut lediglich zehn Hundertstelsekunden. Am Ende bleibt das fünfte Top-25-Ergebnis in Serie.
Der Speed-Weltcup in Chamonix war einmal mehr ein Beweis dafür, wie brutal eng es an der Weltspitze zugeht – das musste am Freitagabend auch Kevin Amon in der Speed-Qualifikation zur Kenntnis nehmen. Der amtierende Speed-Staatsmeister lief in der Qualifikation mit 5,19 Sekunden die schnellste Zeit, die je ein Österreicher bei einem Weltcup auf einer homologierten Wand erzielen konnte. Am Ende holte der Niederösterreicher mit Platz 25 zum fünften Mal in Folge ein Top-25-Resultat, verpasste aber den erhofften Finaleinzug erneut knapp.
Auf ein Ticket für das Finale der besten 16 Athleten fehlten Amon wie schon vor einer Woche in Krakau (POL) nur hauchdünne 10 Hundertstelsekunden. „Nationaler Rekord auf einer homologierten Wand – und trotzdem fühlt es sich für uns gerade nicht nach einem Erfolg an“, fasste KVÖ-Nationalcoach Fabian Ebenhoch die Gemütslage zusammen. „Wir sind frustriert, weil es einfach nicht ganz aufgegangen ist. Kevin hätte sich das Finale verdient, es fehlen nur Nuancen.“
„Die Zeit an sich war gut“
Dass der Wettkampf in Chamonix mit einem Final-Cut von 5,09 Sekunden der schnellste der heurigen Weltcup-Saison war, tröstet im ersten Moment nur wenig. „Bittersweet. Im Moment fühlt es sich vor allem bitter an“, so Ebenhoch. „Vielleicht kann man irgendwann sagen: das war der schnellste österreichische Weltcup-Zeit ever – aber aktuell sind wir noch sehr enttäuscht.“
Amon ergänzte: „Es war meine bisher beste Weltcupzeit. Die Zeit an sich war gut, ich kann mir nichts vorwerfen. Platz 25 ist trotzdem echt bitter und nimmt mich schon mit. Ich werde mir jetzt erstmal eine kleine Pause gönnen und mich dann auf die WM vorbereiten. Ich hoffe, dass sich bei den Wettkampfzeiten noch etwas tut — irgendwas klappt im Weltcup einfach noch nicht so, wie es im Training funktioniert.“
Für Lukas Knapp und Lawrence Bogeschdorfer lief der Wettkampf nicht nach Wunsch, beide Athleten blieben in Chamonix hinter ihren Erwartungen. Knapp belegte mit 5,75 Sekunden Rang 53, Bogeschdorfer kam mit 6,18 Sekunden auf Platz 66. „Im Training habe ich mich jetzt immer gut gefühlt und war überzeugt, dass ich eine starke Zeit schaffen kann. Der Wettkampf und das Ergebnis hat mich hart getroffen“, so Knapp.
Am morgigen Samstag geht es bereits in Chamonix weiter. Um 9:00 Uhr startet die Lead-Qualifikation.