Einziger Trost: Der nächste Top-10-Platz und die Bestätigung ihrer starken Form vor dem Heim-Weltcup in zwei Wochen.
Pilz startete stark in das Semifinale. Nach einem Top im ersten Versuch am ersten von vier Boulder-Problemen und einem weiteren Top am zweiten Boulder sah es so aus, als könnte die Niederösterreicherin ins Finale der Top-6 einziehen. Am dritten Boulder sollte es jedoch nicht für ein Top reichen, Pilz musste sich mit der Zone begnügen. Am vierten Boulder schaffte sie es erneut nach ganz oben und stand am Ende mit drei Tops und vier Zonen da.
„Die Form stimmt“
Im Normalfall reicht eine derart starke Bilanz für den Finaleinzug, diesmal jedoch nicht. Gleich acht Athletinnen erreichten mindestens drei Tops und vier Zonen, somit entschieden die Top-Versuche. Da Pilz mit sieben einen mehr als Anon Matsufuji (JPN) benötigte, landete sie auf Rang sieben und die Japanerin als Sechste im Finale.
„Leider waren die Boulder relativ einfach geschraubt, wodurch man sich keinen Fehler leisten konnte. Das ist ärgerlich, aber es nutzt nichts“, so Pilz, die vor dem IFSC Climbing World Cup Innsbruck (21. bis 26. Juni) ordentlich Selbstvertrauen tanken konnte: „Die Form stimmt, ich fühle mich derzeit sehr gut. Ich wäre hier gerne noch im Finale geklettert, aber es sollte knapp nicht sein. Ich kann viel Positives mitnehmen.“
Sterrer auf Rang 13
Das konnte auch Franziska Sterrer, die es zum vierten Mal in Folge unter die Top-15 schaffte. Im Semifinale erreichte die 23-jährige Oberösterreicherin zwei Tops und drei Zonen und belegte am Ende Rang 13. Nach zwei schnellen Tops und einer Zone lag Sterrer auf Finalkurs, am letzten Boulder scheiterte sie jedoch. „Es war eine komische Startposition, ich habe den Fuß einfach nicht zur Hand gebracht. Die Form stimmt, ich bin konstant, jetzt freue ich mich auf dem Heim-Weltcup in Innsbruck.“
KVÖ-Nationalcoach Kilian Fischhuber zeigt sich mit den Leistungen zufrieden: „Jessy hat gezeigt, dass sie ganz vorne mithalten kann. Der eine Versuch mehr sagt eigentlich nichts aus, ihre Leistung war absolut würdig für das Finale. Schade, aber vielleicht ist das eine zusätzliche Motivation für Innsbruck. Franziska hat sich im Semifinale nicht so leicht getan, aber auch bei ihr sind wir mit der Form sehr zufrieden.“
Bei den Herren stehen mit Jakob Schubert und Jan-Luca Posch ebenfalls zwei KVÖ-Athleten im Semifinale. Dieses steht am Sonntag ab 11 Uhr auf dem Programm, das Finale folgt um 19 Uhr.