Pilz und Užnik verteidigen die Boulder-Titel

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Erfolgreiche Titelverteidigungen bei den Österreichischen Kletter-Staatsmeisterschaften im Bouldern. Wie im Vorjahr gingen die Titel an Jessica Pilz und Nicolai Užnik. In den packenden Finals im Boulderama Klagenfurt behielten die beiden Vorjahres-Champions die Oberhand.

Das Finale der Herren wurde – wie von vielen erwartet – zum Zweikampf zwischen Nicolai Užnik und Jakob Schubert. Lokalmatador Užnik legte in der Finalrunde vor und hatte schließlich das bessere Ende für sich. Mit Tops auf allen vier Final-Bouldern sicherte sich der regierende Boulder-Europameister aus Kärnten den Staatsmeistertitel.

 

„Ich bin sehr erleichtert, weil es in der Qualifikation und im Halbfinale nicht nach Wunsch gelaufen ist. Vielleicht habe ich mir in meiner Heimhalle zu viel Druck gemacht. Im Finale habe ich es dann genießen können, die Stimmung war genial. Die Freude ist riesengroß – schon letztes Jahr war der Titel cool, aber jetzt vor Heimpublikum bedeutet er noch mehr“, jubelte Užnik.

 

Ein Top macht den Unterschied

 

Schubert musste sich mit dem zweiten Platz hinter seinem Trainingspartner zufriedengeben. In der Qualifikation und im Semifinale war der vierfache Kletter-Weltmeister jeweils die Nummer eins, im Finale machte der erste Boulder den Unterschied. Während Užnik das Top erreichen konnte, musste sich Schubert mit der Zonenwertung zufriedengeben. Mit einem Top am ersten Boulder hätte der Tiroler den Sieg geholt, da er auf den anderen drei Bouldern weniger Versuche für die Tops benötigte.

 

„Nach der Quali und dem Semifinale war das Selbstvertrauen groß, ich habe gedacht, dass ich es nach Hause bringe. Ich habe gezeigt, dass ich aktuell vielleicht der Fitteste im Team bin. Umso mehr hat es mich geärgert, dass ich das Top im ersten Final-Boulder nicht halten konnte. Ich war dran und hatte es selbst in der Hand. Wenn nicht der Einser aufleuchtet, bin ich immer enttäuscht“, so Schubert, der dem Sieger gratulierte. „Mit Nicolai hat ein fitter Athlet gewonnen, er hat sich das heute verdient.“

 

Für den Olympia-Bronzemedaillengewinner war es dennoch eine gelungene Generlprobe für den Weltcup. „Insgesamt kann ich mit dem Wettkampf sehr zufrieden sein, es war nur der eine Boulder. Ein Fehler im Finale und schon hat man keine Chance mehr auf den Sieg. Alles in allem war es die Bestätigung, dass die Vorbereitung gut war und der Weg stimmt – der erste Weltcup kann kommen.“

 

Jan-Luca Posch (2 Tops, 4 Zonen) feierte eine erfolgreiche Rückkehr von seiner Knieverletzung und belegte Rang drei.

 

Typisch Jessy

 

Bei den Damen ließ Jessica Pilz einmal mehr ihre Klasse aufblitzen. Nach einer verkorksten Vorbereitung samt Erkrankung in der letzten Woche bewies die in Innsbruck lebende Niederösterreicherin einmal mehr, dass sie am stärksten ist, wenn sie mit dem Rücken zur Wand steht. In der Finalrunde sicherte sie sich mit drei Tops und vier Zonen den Sieg vor Johanna Färber (3 Tops, 3 Zonen).

 

„Es war ein harter Fight, speziell Johanna war sehr stark. Ich freue mich, dass ich am Ende tatsächlich den Titel verteidigen konnte. Als ich vor einer Woche krank im Bett gelegen bin, hätte ich nicht gedacht, dass ich überhaupt starten kann“, zeigte sich Pilz erleichtert. „Wir sind als Team stark, der Druck ist stets da – deswegen ist ein Titel keine Selbstverständlichkeit.“

 

Als Dritte rundete eine junge Wienerin das Podest ab. Die erst 15-jährige Anna Bolius sicherte sich mit zwei Tops und drei Zonen im Finale den Stockerlplatz. Mit Sina Willy schaffte es eine zweite 15-Jährige ins Finale, die Tirolerin landete schließlich auf Rang sechs. Bei den Herren zeigte mit Julian Wimmer ein 17-jähriger Tiroler auf und holte Rang fünf.

 

Die Österreichischen Staatsmeisterschaften im Bouldern fanden in diesem Jahr aufgrund des dicht gedrängten Terminkalenders vor und nicht wie gewohnt nach der Weltcup-Saison statt. Der erste Weltcup-Bewerb der Boulder-Saison folgt von 21. bis 23. April im japanischen Hachioji.

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