Mattea Pötzi (6.) und Flora Oblasser (16.) gelang ein Auftakt nach Maß. Das Duo qualifizierte sich nach einer überzeugenden Vorstellung für das Halbfinale. Teamkollegin Julia Fiser hatte Pech, rutschte im letzten Moment noch auf Rang 25. Olympia-Bronzemedaillengewinnerin Jessica Pilz musste ihren Saisonstart aufgrund einer Fingerverletzung verschieben.
Neben Mattea Pötzi, Flora Oblasser, Julia Fiser und Eva-Maria Hammelmüller war bei den Herren auch Stefan Scherz am Start. Die Olympia-Bronzemedaillengewinnerin Jessica Pilz musste aufgrund einer Fingerverletzung ihren geplanten Saisonstart verschieben und auf die Asien-Reise verzichten. „Ich habe seit etwas mehr als drei Wochen eine hartnäckige Entzündung im Mittelfinger. Das hat mich in den letzten Wochen beim Training stark eingeschränkt und ist noch nicht ausreichend abgeheilt. So hätte ein Start für mich in China keinen Sinn gemacht. Es ist schon sehr bitter, dass ich nicht wie geplant in die Weltcup-Saison einsteigen kann“, erklärt die in Innsbruck lebende Niederösterreicherin bereits im Vorfeld des Weltcupauftakts im Vorstieg.
Auftakt nach Maß
Für Mattea Pötzi, die die Qualifikation auf dem starken 6. Rang abschloss, und Flora Oblasser (16.) verlief der Lead-Auftakt im 60-köpfigen Teilnehmerinnenfeld definitiv nach Wunsch. „Die erste Qualifikationsroute war interessant und echt tricky, weil beim Sprung viele Athletinnen rausgefallen sind. Das war von den Routenbauern nicht ganz optimal. Zum Glück hat Eva (Anm.: Hammelmüller) den entscheidenden Trick gefunden, den Sprung zu umgehen. Das hat uns sehr geholfen. Am Ende ist es auf die zweite Route angekommen. Ich war froh, dass ich spät starten durfte und die Beta schon kannte. Insgesamt habe ich mich richtig gut gefühlt, die Vorfreude war groß, und jetzt freue ich mich aufs Semifinale“, bilanziert Pötzi.
Teamkollegin Flora Oblasser zeigt sich ebenfalls zufrieden: „Klar, am Anfang der Saison ist es immer schwer einzuschätzen, wo man leistungstechnisch steht. Trotzdem war das Halbfinale schon so etwas wie ein Pflichtziel für mich. Nach der ersten Tour, bei der ich statt der einfacheren Variante den Dynamo gewählt habe und dabei auch gestürzt bin, war der Druck für die zweite Tour natürlich entsprechend hoch. Umso erleichterter bin ich, dass ich diesmal solide abliefern konnte und mir noch einen Platz in den Top-24 gesichert habe. Ohne die Unterstützung und das Anfeuern meiner Teamkolleg:innen wäre das aber sicher nicht möglich gewesen – dafür ein riesiges Dankeschön!“
Pech hatte hingegen Julia Fiser. Die Tirolerin lag lange auf einem Semifinalplatz, rutschte aber am Ende doch noch auf Rang 25 ab und verpasste den Aufstieg haarscharf. „Das war richtig bitter. Bei dem Sprung sind knapp 60 Prozent der Athletinnen rausgefallen. Am Ende gab es ein wahres Einspruchs-Roulette. Dadurch haben sie leider noch einige Athletinnen überholt, sodass es knapp nicht fürs Halbfinale gereicht hat. In der zweiten Route war es dann im Endeffekt minimal zu wenig“, erklärt KVÖ-Coach Fabian Leu. Eva-Maria Hammelmüller belegte zum Auftakt Rang 31.
Scherz: „Hat am Selbstvertrauen genagt“
Während sich bei den Frauen ein Duo über den Semifinaleinzug freuen konnte, haderte Stefan Scherz bei den Herren nach Platz 30 und der verpassten Qualifikation ein wenig. „Mir fehlen gerade etwas die Worte. Die Routen waren nicht besonders schwer, sodass sich alles innerhalb einiger Züge entschieden hat. Die Vorbereitung war ein bisschen durchwachsen, ich bin kurz vor dem Bewerb noch krank geworden. Das hat am Selbstvertrauen genagt. Der erste Wettkampf des Jahres ist immer ein Gamble, man weiß nicht, wo man steht. Auf jeden Fall hat mir heute die nötige Fitness gefehlt.“
Trotz des nicht optimal verlaufenen Saisonstarts hat der 23-Jährige den Blick schon nach vorne gerichtet. „Auch wenn es gerade schwer zu verkraften ist, heißt es jetzt den Kopf abschalten und hoffen, dass es nächste Woche in Bali wieder für eine gute Performance und für einen Platz im Semfinale reicht.“