„Gestern habe ich mich nicht so gut gefühlt, vielleicht ist dadurch etwas Druck abgefallen. Heute habe ich gemerkt, dass ich super drauf bin“, so Posch, der gleich am ersten Boulder das erste Top holen konnte. „Als ich den Boulder gesehen habe, wusste ich, dass das einer für mich ist.“
Mit zwei weiteren Tops und einer Zone belegte er mit 84,3 Punkten Platz zwei. Einzig Japans Youngster Sorato Anraku (99,2 Punkte) und Lead-Goldmedaillengewinner Dohyun Lee (KOR/84,8 Punkte) waren im Halbfinale noch etwas besser.
„Es ist unglaublich. Mein großes Ziel war immer das WM-Finale, schon als kleines Kind, als ich mit dem Klettern begonnen habe. Dass dieser Traum jetzt wahr wird, fühlt sich fast surreal an“, zeigte sich der Imster emotional.
Die Aussichten für das Finale sind gut. „Ich klettere erstmals ein Finale mit Haut an den Fingern“, scherzte Posch. Dreimal schaffte er es im Weltcup ins Finale, jedes Mal hatte er Probleme mit der Haut an den Fingern und musste mit Tape klettern. „Dann kannst du es eigentlich vergessen. Jetzt sieht es mit der Haut sehr gut aus, ich kann voll angreifen. Druck habe ich keinen, die Favoriten sind andere. Aber ich habe sie alle schon besiegt, es ist alles möglich.“
Um 19 Uhr Ortszeit (12 Uhr MESZ) startet das Finale. Die Zeit bis dahin verbringt Posch im Hotel. „Essen, ausruhen, Physio, Kräfte sammeln. Und dann mit Vollgas ins Finale.“
