„Es war großartig, an einem weltweiten Trainingsprogramm teilzunehmen, Coaches aus der ganzen Welt kennenzulernen und sich ihre Geschichten anzuhören. Ihre Erfahrungen und ihre Beschreibungen waren inspirierend. Erfahrungsaustausch mit Coaches anderer Sportarten und aus anderen Ländern haben mich dazu gebracht, als Trainerin zu lernen und zu wachsen“, so Saurwein. „Danke an das ÖOC und das IOC für diese einmalige Chance.“
Gegenseitiger Lerneffekt
Saurwein bildet gemeinsam mit Kilian Fischhuber und Fabian Leu das Coaching-Team im Nationalteam der Kletterverband Österreich. Dabei begleitet sie die Kletter-Asse um Jessica Pilz, Jakob Schubert und Co. auf der internationalen Bühne. Dabei kann sie sich bestens in die Athlet:innen hineinversetzen, war sie doch selbst über 15 Jahre im Nationalteam aktiv und absolvierte über 100 internationale Starts. In die „Karriere danach“ investierte Saurwein dennoch früh, ist studierte Sportwissenschaftlerin und staatlich geprüfte Trainerin.
„Wir haben sehr offen über unsere Stärken und Schwächen als Coaches gesprochen und haben versucht, besser zu werden. Es waren zwar keine Klettertrainer dabei, aber auch von Coaches aus anderen Sportarten kann man viel lernen“, berichtet die 35-Jährige.
Acht Module
Von November 2021 bis Juni 2022 absolvierte Saurwein acht Module an der University of Delaware. Das International Coaching Enrichment Certificate Program (ICECP) ist eines der anerkanntesten und angesehensten Trainerausbildungsprogramme der Welt. Das ICECP wird in Partnerschaft zwischen dem United States Olympic and Paralympic Committee (USOPC), Olympic Solidarity und der University of Delaware angeboten.
Die Module reichten von der Wissenschaft des Coachings über Leadership, Athlet:innenentwicklung und Biomechanik bis hin zu Sportpsychologie, Sportleistungsernährung, Performance, Wohlbefinden, Sportphysiologie und Trainingsdesign. Saurwein: „Einige Module und Präsentationen befassten sich mit Themen, die ich bereits aus meinem Sportwissenschafts-Studium kannte, aber sie waren nützlich, um daran erinnert zu werden. Andere Präsentationen, insbesondere zu psychologischen Themen, waren neu, sehr interessant und hilfreich für mich.“
Rolle neu interpretiert
Das Wissen will Saurwein an die Athlet:innen weitergeben. „Einige Präsentationen haben mich dazu gebracht, viel über mich selbst nachzudenken, welche Art von Coach ich bin und welche Art von Coach ich sein möchte. Ich habe daraufhin aufgeschrieben, was ich erreichen möchte, wie ich den Athletinnen und Athleten begegnen möchte und was am wichtigsten ist wichtig für mich.“
„Die Inputs von Profis, der Austausch mit anderen Coaches und das kritische Hinterfragen haben mir geholfen, meine Rolle als Trainerin klarer zu sehen.“