Die Vorfreude ist groß. Riesengroß. Endlich wieder Wettkampf. Nach 122 Tagen Wettkampfpause schaltet Jakob Schubert ab Mittwoch bei der Austria Climbing Summer Series wieder einen Gang hoch, startet mit Heimvorteil in den ersten Boulder- und Speedbewerb in Innsbruck.
„Ich freue mich schon sehr auf das Gefühl, mich mal wieder an der Wand messen zu können. Körperlich bin ich bestens darauf vorbereitet, die Kombination Training und Fels hat in den letzten Wochen und Monaten ausgezeichnet funktioniert.“
Auch freut sich der 29-Jährige auf das Wiedersehen und also auch den Vergleich mit den Kletterern aus Deutschland und der Schweiz. „Das macht diese kleine, aber feine Serie zu einem spannenden Intermezzo unter langjährigen Kletterfreunden“, so Schubert, den beim Blick auf den Kalender jedoch auch ein bisschen die Wehmut packt.
„Der erste Termin der Austria Climbing Summer Series wäre ursprünglich der offizielle Einkleidungstermin für die Olympischen Spiele und die Verabschiedung durch den Bundespräsidenten gewesen. Aber die Verschiebung war die einzig richtige und einzig mögliche Entscheidung. Es gibt immer noch sehr viele Länder, die sehr große Probleme mit dem Virus haben“, war und ist es für den dreifachen Weltmeister die richtige Entscheidung, dass nun erst im nächsten Jahr in Tokio erstmals um olympische Medaillen geklettert wird.
„Ich war bestens gerüstet für diesen Sommer, bin in allen drei Disziplinen sehr zufrieden mit meiner Form. Das hätte auch bei den Olympischen Spielen gut funktioniert und trotzdem bin ich überzeugt, dass das Gesamtpaket nächstes Jahr sogar noch besser sein wird.“
Nach der Präsentation des vorläufigen Weltcupkalenders nach der Covid-19-Zwangspause ist auch klar, dass Schubert noch heuer die Möglichkeit bekommt, sich auf der internationalen Kletter-Bühne zu präsentieren. „Zwar wissen wir noch nicht, wie viele Länder schlussendlich mit dabei sein können und ob die Wettkämpfe unter Teilnahme der gesamten Elite stattfinden werden, aber ich habe auf jeden Fall vor, daran teilzunehmen, solange die Situation das sehr gut zulässt. Die Gesundheit ist das Wichtigste, da will ich kein unnötiges Risiko eingehen. Aber ich freue mich schon sehr darauf, wieder international zu klettern.“
Auch wenn in dieser Saison kein Gesamt-Weltcupsieger gekürt wird, so hat sich der Tiroler „Sportler des Jahres 2019“ doch klare Ziele gesteckt: „Ich möchte das Wettkampffeeling für nächstes Jahr konservieren, damit ich mit Selbstvertrauen in die Saison 2021 starten kann und aus den wenigen Möglichkeiten das Beste herausholen und den einen oder anderen Sieg mit nach Hause nehmen.“