Fast ein Jahr hat Schubert keinen internationalen Wettkampf bestritten. Der letzte Auftritt: Die Olympischen Spiele Paris 2024 im August vergangenen Jahres, bei denen er seine zweite Olympia-Bronzemedaille erringen konnte. Unmittelbar danach begann die Verletzungspause: Zunächst machte Schubert eine Entzündung in der Hand zu schaffen, zu Beginn des Jahres zog er sich dann eine Kapselverletzung im Finger zu.
„Bekomme es immer besser in den Griff“
Aus dem geplanten Comeback beim IFSC Climbing World Cup Innsbruck im Juni wurde nichts, die Schmerzen waren nach wie vor zu groß. Im Rahmen des Heim-Weltcups entschied sich Schubert für eine neue Behandlungsmethode, die schließlich fruchtete. „Ich konnte zwei Wochen nach Innsbruck wieder ins Training einsteigen und mich schrittweise steigern. Die Verletzung hat sich stark gebessert, ganz aus der Welt war sie aber noch nicht.“
Das Hin und Her ging weiter, pendelte sich aber immer besser ein. Das große Ziel lautete, die Kletter-WM in Seoul (20. bis 28. September) in Angriff zu nehmen. „Jetzt befinde ich mich in einer Phase, mit der ich sehr zufrieden bin. Ich bekomme es immer besser in den Griff. Die Reha war auf jeden Fall die richtige Entscheidung.“ Also entschied er sich für einen Start in Koper (5./6. September).
Wichtige WM-Generalprobe
Die Vorfreude ist groß. Schuberts letzter Weltcup-Auftritt (Innsbruck im Juni 2024) liegt bereits mehr als ein Jahr zurück. „Ich freue mich auf meinen ersten internationalen Bewerb seit den Olympischen Spielen. Es geht darum, ein gutes Gefühl für die WM zu bekommen, vor allem auch in das Mindset zu kommen, einen Wettkampf mit Top-Beteiligung zu klettern.“
Schubert erwartet zwei Wochen vor der WM einen Vorgeschmack auf Seoul. „Diese WM-Generalprobe wird sich niemand entgehen lassen, also wird es ein guter Test. Ich möchte mir Selbstvertrauen holen und gut performen“, so der sechsfache Weltmeister, der anfügt. „Aber das große Ziel ist es, bei der WM ganz vorne dabei zu sein – und im Bestfall meinen Titel zu verteidigen.“