Schubert: „Tolle Show geboten!“

Wer an Sportklettern denkt, kommt am Namen Jakob Schubert nicht vorbei. Der Lokalmatador wusste in der letzten Woche beim Heim-Weltcup in Innsbruck zu begeistern und hat nun den Fokus bereits auf die Weltmeisterschaft in Bern und die Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele in Paris 2024 gelegt.

„Ich bin echt froh, dass es beim Lead-Weltcup in Innsbruck für das Podest gereicht hat, das war mein Minimalziel. Natürlich wäre ich gerne weiter oben gestanden, aber ich habe mich wirklich schlapp gefühlt und mir beim Aktivieren schwergetan. Mental war das eine zache Belastung. Aus meiner Erfahrung habe ich gewusst, dass es schon mal sein kann, dass das Aufwärmen nicht so gut ist, es aber an der Wand dann läuft. Mit diesem Gefühl bin ich dann auch in die Finalroute eingestiegen und habe alles rausgeholt. Ich habe toll gefightet und das Optimum herausgeholt“, blickt Olympia-Bronzemedaillengewinner Jakob Schubert noch einmal auf den Auftakt in die Lead-Saison zurück.

 

Neben einem spannenden Wettkampf gab es erstmals seit langem ein deutschsprachiges Podest. Der Schweizer Sascha Lehmann sicherte sich seinen zweiten Weltcupsieg und auch der Deutsche Alexander Megos, neben Schubert einer der „alten Hasen“, reihte sich vor dem Lokalmatador. „Das ist schon cool und selten, dass wir so geballt vor den ganzen Japanern sind. Ich bin mit meiner Form sehr zufrieden, zumal es mein Ziel war, erst in Bern in der Top-Form zu sein. Ich bin definitiv noch nicht an der Spitze. In Innsbruck hat es sich schon sehr gut angefühlt, darauf kann ich aufbauen. Für mich war es einfach wichtig, dass ich da wieder vorne dabei bin. Die Boulder-Saison war für mich heuer etwas schwieriger“, so der Tiroler.

 

Knapp 15.000 Zuschauer:innen füllten die Freiluftarena beim Kletterzentrum Innsbruck in der Veranstaltungswoche mit Leben und zeigten einmal mehr warum der Weltcup in Innsbruck einfach eine große Nummer ist. Es ist nicht nur für die Fans ein tolles Erlebnis, auch der Funke springt dann schnell auf die Athlet:innen über und pusht sie zu Höchstleistungen: „Es ist schon mega, wenn dein Name aufgerufen wird und man dann bei diesem Publikum rauskommt. Es sind immer so viele Leute da, die ich kenne – das macht es einfach unglaublich speziell. Wenn ich ehrlich bin, bin ich dann auch sehr nervös. Der Druck ist dann immer brutal. Die zwei Stunden bevor ich dann zum Klettern komme, ist mental eine große Herausforderung. Ich bin froh, dass ich mich jetzt ein bisschen ausruhen kann. Ich denke, ich konnte wieder eine tolle Show bieten“, so Schubert. Der 32-Jährige hat in seiner Karriere schon oftmals bewiesen, dass er dem Druck standhält und auf den Punkt abliefern kann. Aber woher kommt diese mentale Stärke? „Keine Ahnung, warum ich unter Druck so gut funktioniere. Ich bin ein erfahrener Athlet und habe schon viele positive Erfahrungen in schwierigen Situationen gemacht. Das hat mir viel Selbstvertrauen und eine gewisse Lockerheit gegeben. Das ist über Jahre gewachsen.“

 

In den nächsten Wochen warten auf den Olympia-Bronzemedaillengewinner noch eine Lead-Bewerbe, intensives Training und der volle Fokus auf die Weltmeisterschaft Anfang August in Bern. Neben dem Kampf um die begehrten Medaillen will Schubert auch den wichtigen Grundstein für die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris 2024 legen. In Tokio gab es für den Ausnahmesportler bereits Edelmetall, geht es nach dem 32-Jährigen, soll in der Stadt der Liebe eine weiteres folgen.

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