Schuberts WM-Medaillenserie gerissen: „Bin immer noch vorne dabei“

Allgemein

Keine Medaillen für den Kletterverband Österreich (KVÖ) im Vorstieg bei der Kletter-WM 2025 in Seoul (KOR). Jakob Schubert verpasst im Finale auf dem Weg zu seiner zwölften WM-Medaille durch einen Fußfehler eine Top-Platzierung und wird Siebenter, Flora Oblasser zieht bei ihrer WM-Premiere sensationell ins Finale ein und wird Achte.

Alles war angerichtet für die erneute Titelverteidigung. Jakob Schubert, Goldmedaillengewinner im Vorstieg bei den letzten beiden Weltmeisterschaften, zeigte im Halbfinale mit Rang drei auf. „Ich hatte das Gefühl, dass ich der Fitteste im Halbfinale war. Die Motivation für das Finale war groß, ich hatte das Gefühl, dass die Titelverteidigung tatsächlich machbar ist“, so Schubert.

 

Ungewohnter Patzer, unglückliche Saison

 

Auf der Finalroute startete der 34-Jährige dann gewohnt stark. Kurz vor der entscheidenden Passage kam es jedoch anders: Schubert rutschte mit dem Fuß ab – ein ungewohnter Fehler. 34 Griffe bedeuteten Rang sieben. „In entscheidenden Momenten ist mir das noch nie passiert. Nicht bei Olympischen Spielen, Weltmeisterschaften und auch nicht bei Weltcups. Aber es kann leider passieren. Es war unglücklich und etwas sinnbildlich für meine Saison.“

 

Denn 2025 ist für Schubert kein Glücksjahr. Nach einer langwierigen Fingerverletzung feierte er erst vor wenigen Wochen sein Weltcup-Comeback. „Heute war es keine Frage der Form oder Fitness, sondern es war ein Missgeschick. Das macht es einerseits ärgerlich, weil eine Medaille – und sogar Gold – absolut möglich war. Andererseits zeigt es mir, dass ich nach wie vor ganz vorne dabei bin.“

 

Beeindruckende WM-Serie gerissen

 

Für Schubert endet damit eine beeindruckende Serie: Bei den vergangenen fünf Weltmeisterschaften gewann er immer zumindest eine Medaille. Die Goldmedaille ging an Lokalmatador Dohyun Lee (KOR), der sich vor Satone Yoshida (JPN) und Taisei Homma (JPN) durchsetzen konnte. Schubert, der in Kürze seine Zukunft klären will, gibt sich kämpferisch: „Ich kann immer noch mithalten. Dann muss ich mir in zwei Jahren die Goldene zurückholen.“ Die nächste Kletter-WM steigt 2027 in Brünn (CZE).

 

Zunächst liegt der Fokus auf Regeneration. Am Samstag fliegt Schubert zurück nach Österreich, kurz später mit Freundin Carmen nach Mallorca. „Die WM-Vorbereitung war sehr intensiv, jetzt freue ich mich auf ein paar entspannte Tage. Dann widme ich mich Felsprojekten.“

 

Youngster Oblasser mit furioser WM-Premiere

 

Die erst 17-jährige Tirolerin Flora Oblasser lieferte bei ihrer WM-Premiere im Vorstieg eine große Talentprobe ab. Als Siebente des Halbfinals qualifizierte sie sich für das Finale. „Ich konnte es kaum glauben. Im Weltcup war ich zwar schon im Finale, also wusste ich, dass ich es grundsätzlich draufhabe, aber eine WM ist noch einmal eine ganz andere Nummer.“

 

Im Finale belegte sie mit 29+ Griffen Rang acht und sammelte wertvolle Erfahrungen. „Es war großartig, hier noch einmal klettern zu dürfen. Ich kann sehr viel lernen, zum Beispiel, wie man mit solchen Situationen umgeht. Ich hoffe, dass ich noch viele Male in diese Situation komme.“

 

Mattea Pötzi verpasste als 17. den Halbfinaleinzug, durfte sich nach Rang 21 in Bern aber über ihr bestes WM-Ergebnis freuen. Der Kärntnerin wurde eine kniffelige Stelle, bei der fünf weitere Athletinnen scheiterten, zum Verhängnis. Die Goldmedaille ging an die zweifache Olympiasiegerin Janja Garnbret (SLO), die sich im Finale vor Rosa Rekar (SLO) und Chaehyun Seo (KOR) durchsetzte.

 

Für Oblasser geht es Schlag auf Schlag: Bereits am Samstag ist sie im Bouldern im Einsatz, das Halbfinale startet um 10 Uhr Ortszeit (3 Uhr MESZ).

 

 

 

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