Mit Tobias Plangger, Kevin Amon und Lukas Knapp gehen drei KVÖ-Athleten auf der genormten Route auf der 15 Meter hohen Wand auf Zeitenjagd. Wie auch in den anderen Wettkämpfen geht es auch im Speed um die ersten Startplätze für die Olympischen Spiele in Paris 2024. Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren haben die ersten beiden Athlet:innen ihr Ticket bereits fix in der Tasche.
„Ich hatte eine richtig harte Zeit hinter mir. In der letzten Woche war das Gefühl an der Wand erstmals wieder richtig gut. Nach ein paar Entlastungsläufen am Anfang der letzten Woche habe ich mit sehr guten Zeiten angeschlagen, die konnte ich dann im ‚normalen‘ Set-up ebenfalls wiederholen. Nach Salt Lake City habe ich in meinen Runs technisch ein wenig was umgestellt, das hat sich aber glücklicherweise schnell eingeschliffen. Die Geduld der letzten Wochen hat sich ausgezahlt, jetzt muss ich es nur noch im Wettkampf an die Wand bringen. Bei einem Großereignis kommt es auf die mentale Stärke an, da machen auch die besten Athleten Fehler. Von daher mache ich mir da keinen Stress“, führt Tobias Plangger aus.
Kevin Amon, der zuletzt mit einer Zeit von 5,36 Sekunden bei seinem zweiten Weltcupstart in Chamonix (FRA) einen neuen österreichischen Rekord aufstellen konnte, freut sich auf seine erste WM in der Allgemeinen Klasse und will überraschen: „Ich fühle mich richtig fit. In meinen Läufen bin ich in den letzten Wochen viel konstanter geworden und mache weniger Fehler. Ich habe zwar richtig gut trainiert, aber aktuell bin ich immer eine Spur langsamer als im Wettkampf. Den Druck und den Rahmen kann man nicht so leicht simulieren. Aber ich habe das Vertrauen, dass es im Bewerb dann wieder richtig gut geht, das hat man zuletzt auch gesehen. Wenn ich ohne Fehler bleibe, bin ich ganz gut dabei. Die Bilder von der WM-Wand motivieren einen. Ich freue mich, wenn es losgeht und wir in Bern Vollgas geben können.“
In dieselbe Kerbe schlägt auch Teamkollege Lukas Knapp, der nach einer bislang konstant starken Saison bereits eine Goldmedaille bei den Europaspielen in der Tasche hat: „Die Vorbereitung hätte nicht besser laufen können. Nach Chamonix haben wir versucht, etwas vom Wettkampf-Mindset wegzukommen – dann war die Motivation wieder sehr groß. Ich habe bei der WM ein klares Ziel vor Augen: Ich will meine persönliche Bestzeit (Anm.: 5,59 Sekunden) drücken. Nach den gezeigten Leistungen im Training ist das mehr als realistisch. Nach Innsbruck 2018 ist es meine zweite WM, daher hat die Teilnahme nach dieser super Saison einen sehr großen Stellenwert für mich. Die Saison war bislang für mich schon sehr gut, daher kann ich in der Schweiz persönlich nur gewinnen.“
Am Mittwoch, den 9. August 2023, kann sich das rot-weiß-rote Speed-Trio beim offiziellen Practice in der PostFinance Arena bereits ein gutes Gefühl holen, ehe am Donnerstag (10. August) um 09:00 Uhr die Qualifikation über die Bühne geht. Im Falle eines Aufstieges startet das Finale am selben Tag um 20:10 Uhr.
