210 Athlet:innen nahmen am ersten Wettkampftag die Paraclimbing-Qualifikation in Angriff, vier Österreicher:innen wurden nach überzeugenden Leistungen mit einem Finaleinzug belohnt. Neben Angelino Zeller und Markus Pösendorfer (AL1) sowie Jasmin Plank (RP2) schaffte auch Linda Le Bon (B3) den Aufstieg.
In der Kategorie AL1 war der dreifache Weltmeister Angelino Zeller einmal mehr das Maß der Dinge und führte nach zwei soliden Routen in souveräner Manier die Qualifikationsrangliste an. Mit Markus Pösendorfer (2.) qualifizierte sich auch der zweite rot-weiß-rote Athlet problemlos für das Finale am Dienstag. „Die erste Route war cool – auch wenn’s wieder eher flach war. Die zweite war dafür richtig lässig – Überhang, spannende Züge, sie hat um einiges mehr Spaß gemacht! Ich bin zwar nach dem Kreuzer rausgerutscht, aber mit meiner Performance kann ich sehr gut leben“, bilanzierte Zeller.
Pösendorfer ergänzte und freute sich über seine mit 15 Teilnehmenden stark besetzte Kategorie: „Es ist spannend, was sich in unserer Klasse gerade tut – vor Kurzem waren wir noch froh, dass sie überhaupt zustande kommt, und jetzt ist richtig was los.“ Und seine Leistung? „Das passt prima. Ich bin zufrieden und werde versuchen, am Dienstag noch mehr herauszuholen. Dieses Mal kletterten auch Athleten mit uns, die gehen können. Coole Challenge, die wir gerne annehmen. Ich würde sagen, wir haben unsere Sache heute sehr gut gemacht“, so der 41-Jährige.
Plank nach Regenpause souverän
Am Sonntag hatte Jasmin Plank (RP2) noch mit einem „Mental Breakdown“ zu kämpfen, am Montag lief es für die Lokalmatadorin dann plötzlich rund – auch wenn die 36-Jährige aufgrund der Regenunterbrechung kurz vor ihrem Einsatz aus der letzten Vorbereitungsphase gerissen wurde. „Das war nicht angenehm. Man weiß nie, wie lange die Pause ist. Ich habe mich in der Zwischenzeit am Campusboard abgelenkt und den Fokus hochgehalten“, erzählt Plank.
Nach einer soliden ersten Route kam sie bei ihrem zweiten Durchgang immer besser ins Klettern. „Da waren Züge drinnen, die eigentlich gegen alles waren, was ich kann.“ Als sie am Ende nach einer mehr als überzeugenden Darbietung aus der Wand fiel, war sie einfach „komplett leer“ – aber glücklich über Platz eins. „Es war ein super Tag. So kann es gerne morgen weitergehen.“
Ebenfalls souverän ins Finale schaffte es Linda Le Bon (B3). Mit einem Top in der zweiten Route und Gesamtrang zwei befindet sich die 60-Jährige in Lauerposition. „Ein Top ist immer schön, aber es ist noch etwas Luft nach oben. Morgen ist ein neuer Tag, da will ich wieder angreifen“, sagt die Athletin vom NFÖ Wien.
Nicht ganz nach Wunsch lief es hingegen für die drei weiteren Österreicher:innen: Edith Scheinecker (B3) verpasste bei ihrem ersten Wettkampf nach einer längeren Verletzungspause etwas unglücklich als Fünfte das Finale. Daniel Wiener (RP2) als Fünfter und Michael Schlegl (RP1) als Neunter blieb beim Heim-Weltcup die Qualifikation für das Finale ebenfalls verwehrt.