Sterrer und Posch gewinnen Boulder-Spektakel in Graz

Neue Siegesgesichter bei den Österreichischen Kletter-Staatsmeisterschaften am Mariahilferplatz in Graz. Die Boulder-Bewerbe gingen am Donnerstagabend an Franziska Sterrer (NFÖ Vöcklabruck) und Jan-Luca Posch (ÖAV Innsbruck) – für beide war es der erste Staatsmeistertitel der allgemeinen Klasse.

 

Die heimische Boulder-Elite bot den knapp 1.800 zugelassenen Zusehern eine spannende Show und sorgte für eine unglaubliche Atmosphäre.

 

Emotionale Premiere

 

Der Tiroler Jan-Luca Posch nutzte in einer starken Finalrunde mit drei Tops und vier Zonen seine Chance und kürte sich erstmals zum Österreichischen Boulder-Staatsmeister. „Es ist einfach unglaublich. Ich habe so hart trainiert und bin mit großen Hoffnungen in den Boulder-Bewerb gegangen. Nach dem zweiten Boulder habe ich schon fast aufgegeben – viele der anderen Athleten haben das Top erreicht und ich bin zweimal knapp gescheitert. Ich konnte das aber schnell verarbeiten, habe den Fokus auf die verbleibenden beiden Boulder gelegt und noch einen richtigen Motivationsschub bekommen. Der Showdown am letzten Boulder war unfassbar cool und die Stimmung grandios. Am Ende waren es lange Minuten für mich. Ich wusste, wenn Nicolai den letzten Boulder löst, hat er gewonnen“, strahlte Posch nach seinem ersten Boulder-Staatsmeistertitel.

 

Bis zum letzten Boulder lag Titelverteidiger Nicolai Uznik in Führung und hatte es als letzter Athlet selbst in der Hand sich erneut die Boulder-Krone aufzusetzen. Am Ende musste sich der Kärntner jedoch mit Platz zwei begnügen. „Jani ist einer meiner besten Freunde. Ich freue mich wirklich, dass er heute gewinnen konnte. Im ersten Moment bin ich natürlich sehr enttäuscht. Ich habe mich den ganzen Tag heute sehr gut gefühlt und konnte das auch zeigen. Mir war bewusst, dass ich das letzte Problem lösen muss, um vorne zu bleiben – der Druck war groß. Der letzte Boulder ist mir nicht entgegengekommen – sehr schade“, bilanzierte der 21-Jährige nach einer äußerst spannenden Finalrunde.

 

Platz drei ging an Stefan Scherz (NFÖ Neunkirchen), der sich mit einem Top am letzten Boulder in letzter Sekunde noch Rang drei sichern konnte.

 

Machtdemonstration von Sterrer

 

Als große Herausforderin ging Franziska Sterrer in die Österreichische Staatsmeisterschaft 2021 und sicherte sich am Ende nach einem unglaublichen Wettkampf verdient den Titel. „Ich freue mich heute extrem. Ich habe in den letzten Wochen hart trainiert und mich zurückgearbeitet. Der Erfolg heute ist der Beweis dafür, dass ich viel richtig gemacht habe. Die Stimmung war unglaublich und hat mich an jedem Boulder richtig gepusht. Ich habe heute gemerkt, wie sehr diese Stimmung abgegangen ist und wie viel Energie wir Athletinnen dadurch bekommen. Im Finale habe ich mir alle Boulder zugetraut – ich wusste, dass ich richtig fit bin. Den letzten Boulder wollte ich unbedingt flashen, der war einfach für mich geschraubt. Es ist wunderschön, dass es mir dann auch gelungen ist und ich den Sieg selbst fixieren konnte“, strahlte Sterrer nach ihrem ersten ÖSTM-Boulder-Finale seit 2016 und ihrem souveränen Sieg.

 

Die Lokalmatadorin Johanna Färber (BV BlocHouse) lieferte sich mit Sterrer bis zum letzten Boulder einen tollen Fight um den ÖSTM-Titel. Am Ende musste sich die Grazerin knapp geschlagen geben und holte in ihrer Heimat Platz zwei. „Auf der einen Seite bin ich sehr zufrieden mit meiner Leistung und dem zweiten Platz, auf der anderen Seite auch enttäuscht. Ich wollte bei mir zu Hause unbedingt den Titel verteidigen. Ich habe alles rausgeholt, was möglich war. Leider war ich sehr nervös, das hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nachdem am letzten Boulder die Entscheidung gefallen war, konnte ich die ganze Atmosphäre noch richtig genießen und aufsaugen. Herzliche Gratulation an Franzi, die war heute richtig stark“, fiel das Fazit bei Färber mit gemischten Gefühlen aus.

 

Nach Platz vier im Vorjahr schaffte es Lea Kempf (ÖAV Egg) mit einer sehr starken Finalrunde als Dritte verdient unter die Top 3. „Es hat einfach richtig Spaß gemacht. Das Publikum hat bei uns allen voll mitgefiebert, das hat mich voll motiviert. Es war mega-cool zum Klettern, auch wenn die Finalrunde sehr schwer war und wir vier spannende Boulder zu lösen hatte. Ich bin einfach happy, dass ich es aufs Podest geschafft habe,“ bilanzierte ein überglückliche Kempf direkt nach dem Bewerb.

 

ERGEBNISSE BOULDER-STAATSMEISTERSCHAFT:
Damen, Top 10:
1. Franziska Sterrer (NFÖ Vöcklabruck)
2. Johanna Färber (BV BlocHouse)
3. Lea Kempf (ÖAV Egg)
4. Eva-Maria Hammelmüller (ÖAV Haag)
5. Mattea Pötzi (ÖAV Villach)
6. Julia Fiser (ÖAV Innsbruck)
7. Sandra Lettner (ÖAV Vöcklabruck)
8. Emma Tabernig (ÖAV Bludenz)
9. Lena Schrittwieser (NFÖ Mürzzuschlag)
10. Marie Schöpf (ÖAV Innsbruck)

 

Herren, Top 10:
1. Jan-Luca Posch (ÖAV Innsbruck)
2. Nicolai Uznik (SV St. Johann i.R.)
3. Stefan Scherz (NFÖ Neunkirchen)
4. Dominik Härtl (NFÖ Wien)
5. Andreas Hofherr (ÖAV Feldkirch)
6. Florian Klingler (ÖAV Innsbruck)
7. Lawrence Bogeschdorfer (NFÖ Vöcklabruck)
8. Maximilian Lenz (ÖAV Wolfsberg)
9. Georg Parma (NFÖ Eichgraben)
10. Stefan Rest (ÖAV Kuchl)

 


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