"Sterz" will hoch hinaus

National

Stefan Scherz hat einen Lauf. Nach dem Sieg beim Jugend-Europacup in Augsburg (GER) zeigte der 19-jährige Niederösterreicher auch bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften in Innsbruck groß auf.

Im Kletterzentrum Innsbruck rundete Scherz am vergangenen Samstag die wohl beste Woche seiner Karriere ab. Nach dem Triumph in Augsburg (19. September) reiste er mit einer Menge Selbstvertrauen zu den rot-weiß-roten Titelkämpfen an – und holte gleich zwei Medaillen: Silber im Vorstieg, Gold in der olympischen Kombination.

 

Viel Rückenwind

 

„Ich bin nach dem Sieg in Augsburg mit einem guten Gefühl nach Innsbruck gekommen. Dass ich den Kombi-Staatsmeistertitel gewönnen könnte, hätte ich mir aber nicht erträumt“, so Scherz. „Es ist wirklich cool, dass ich als junger Athlet schon so einen Erfolg feiern kann.“

 

Schon im Boulder bewies der Neunkirchner seine starke Form und verpasste als Neunter nur knapp das Finale. Im Vorstieg sicherte er sich dann die erste Medaille – Silber, geschlagen nur vom dreimaligen Weltmeister Jakob Schubert. „Es ist eine Ehre, Zweiter hinter Jakob zu werden. Und auch eine Motivation, knapp an ihm dran zu sein. Er ist einer der besten Kletterer der Welt, man kann sich von ihm sehr viel abschauen.“

 

Olympische Kombination als Meisterstück

 

In der olympischen Kombination nutzte er dann die Gunst der Stunde: Schubert konnte aufgrund einer Verletzung nicht starten, Scherz wuchs über sich hinaus. Nach Platz zwei im Speed holte er in Boulder und Lead jeweils den ersten Platz – und gewann die Kombi-Wertung überlegen.

 

„Ich habe mich schon im letzten Jahr eher auf die Kombination konzentriert, bin dann auch Jugend-Europameister geworden. Heuer war das erste Jahr, dass ich bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften alles geklettert bin. Combined ist auf jeden Fall ein Format, das mir gefällt“, so der Allrounder.

 

Das Mammut-Programm hinterließ jedoch auch Spuren: „Ich hatte schon auch einen kleinen Struggle mit der Haut, aber vielleicht war es rückblickend kein Nachteil, dass ich das Boulder-Finale knapp verpasst habe. Dadurch konnte ich sicher ein paar Reserven sparen.“

 

„Sterz“ will mehr

 

Das Selbstvertrauen der Staatsmeisterschaften will Scherz nun mitnehmen und mit Rückenwind in die Saison 2021 starten. Schließlich ist der Niederösterreicher nicht mehr im Jugendbereich startberechtigt und will sich im Weltcup beweisen. „Der Sieg in Augsburg war der perfekte Abschluss im Jugendbereich. Auch wenn der Übergang zum Weltcup schwer ist, konnte ich bei den Staatsmeisterschaften beweisen, dass ich national vorne dabei bin. Das möchte ich auf den Weltcup ummünzen.“

 

Den Einstieg erleichtern wird der gute Teamspirit: „Ich durfte ja schon ins Weltcup-Team reinschnuppern und mittrainieren, dabei wurde ich gut aufgenommen. Mit dem Nationalteam durch Europa und die Welt zu reisen, wird sicher cool.“ Genannt wird Scherz von seinen Teamkollegen „Sterz“. Wie es dazu kam? „Nicolai Uznik wollte einmal ‚Stefan‘ sagen, ist dabei aber auf ‚Scherz‘ abgeschweift und so wurde es ‚Sterz‘. Der Name ist geblieben – und irgendwie taugt er mir.“

 

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