Trio als Benchmark

Paraclimbing

Im Bereich Paraclimbing hat sich in den letzten Jahren in Österreich sehr viel getan und die heimischen AthletInnen konnten nicht nur auf nationaler Ebene aufzeigen, sondern vielmehr auch international einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Angelino Zeller (NFÖ Graz) hat in den letzten Monaten den Para-Klettersport geprägt, wie kein anderen. Zwei Weltmeistertitel, zahlreiche Staatsmeistertitel und ein unglaublicher Charakter haben ihn zum Aushängeschild reifen lassen und hat somit einen wichtigen Teil zur positiven Entwicklung beigetragen. Gemeinsam mit seinen beiden Teamkollegen Markus Pösendorfer und Daniel Kontsch, die ebenfalls in Graz stationiert sind, konnte bereits viel bewegt werden.

 

„Gini ist ein Segen für uns alle. So werden viele Leute auf den Sport aufmerksam und wir bekommen oftmals eine tolle Plattform. Wir sind eine super Gruppe in Graz und lieben, was wir tun. Das Gute ist, wir haben im Training immer eine Benchmark und wissen schnell, ob wir mithalten können, oder woran wir arbeiten müssen. Das ist für uns alle eine tolle Situation und wir profitieren voneinander“, erklärt Daniel Kontsch, der nach einer Schulterverletzung seit März wieder im Training ist und versucht die Lücke auf Zeller und Pösendorfer zu schließen. „Aktuell bin ich bei zirka 90 Prozent meiner Leistungsfähigkeit. Ich sehe Gini und Markus vor mir, sie sind aktuell wie zwei Zugpferde – ich versuche ranzukommen. Alleine das Trainingspensum was die beiden zur Zeit abspulen ist unfassbar. Bei einigen Dingen kann ich noch nicht mitmachen, da bin ich noch nicht so weit. Alles was ich heuer noch mitnehmen kann hilft mir für mein Ziel, die Weltmeisterschaft 2023 in der Schweiz. Heute Abend möchte ich noch einmal voll angreifen und meinen dritten Platz aus der Qualifikation verteidigen.“

 

Eines ist aber sehr schnell ersichtlich, der Teamgedanke wird bei dem Trio aus der Steiermark sehr großgeschrieben. „Was wir tun, machen wir gerne, und was man gerne macht, funktioniert in den meisten Fällen auch. Dass wir drei die Qualifikation in der selben Kategorie (Anm.: AL-1 seating) auf den Plätzen 1-3 beenden konnten, ist großartig. Ohne Gini und Daniel wäre ich nicht da, wo ich jetzt stehe. Das letzte Jahr war für mich unfassbar intensiv und lehrreich – ich bin sehr dankbar für diesen schönen Weg, den ich bestreiten darf. Wir batteln und pushen uns aber nicht nur im Training, sondern sind richtig gute Freunde und unternehmen auch so viele Dinge gemeinsam. Das ist unser Geheimrezept. Jeder von uns hat seinen USP, den er aber mit den anderen teilt“, so Pösendorfer, der schmunzelnd ergänzt: „Aktuell bin ich immer zirka 10 Griffe hinter Gini – aber ich komme langsam ein bisschen näher. In unserem Sport gibt es einen großen Vorteil: Irgendwann ist die Route aus und man hat das Top erreicht. Auch wenn Gini noch die Kraft hat, weiter zu klettern, hilft ihm das nicht. Und genau das ist das Gute, irgendwann kann er uns nicht mehr weiter davon klettern. Wenn wir hart und konsequent arbeiten, werden wir auch das Top sehen. Und dann haben wir ihn!“

 

Zeller war es lange nicht so bewusst, welche wichtige Rolle er eingenommen hat und dass ihn viele als Vorbild sehen. „Druck macht mir das keinen. Ich freue mich, wenn ich Leute begeistern und animieren kann. Der wichtigste Kernpunkt ist jener, dass meinen Weg jeder mit den gleichen Voraussetzungen einschlagen kann. Gemeinsam wollen wir etwas Nachhaltiges bewegen und entwickeln. Der Heimweltcup ist für uns alles etwas Besonders – diese tolle Chance in der Außendarstellung wollen wir alle nutzen. Wir haben ein super Team und ich bin froh, dass Daniel langsam aber doch nach seiner Pause wieder den Anschluss gefunden hat. Mir taugt es, wenn die beiden Jungs so Gas geben“, berichtet der zweifache Paraclimbing-Weltmeister, die seinen Wettkämpfen oftmals eine tolle Show abzieht. Und genau das will der Steirer am Mittwochabend (18:00 Uhr) bei den Finalbewerben des IFCS Paraclimbing World Cup mit seinen Kollegen wieder machen!

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