Mit Jessica Pilz, Mattea Pötzi und Stefan Scherz schafften es alle drei KVÖ-Athlet:innen in das am Samstag stattfindende Lead-Halbfinale. Am Freitagabend (19:00 Ortszeit) startet für Kevin Amon, Lukas Knapp und Tobias Plangger die Speed-Qualifikation.
Bei den Damen ließen Jessica Pilz und Mattea Pötzi in der Lead-Qualifikation nichts anbrennen. Das rot-weiß-rote Duo qualifizierte sich nach ansprechenden Leistungen souverän für das Halbfinale. Für Pilz, die sich bei der Weltmeisterschaft in Bern schon ihr Ticket für die Olympischen Spiele gesichert hat, geht es in Wujiang nicht nur um einen Spitzenplatz im abschließenden Lead-Weltcup, sondern auch um den Sieg in der Disziplinen-Wertung. Aktuell liegt die 26-Jährige hinter Janja Garnbret (SLO), die in China nicht am Start ist, und deren Teamkollegin Vita Lukan auf Rang drei, ist aber in Schlagdistanz. Mit 37+ bzw. 32 Griffen und Platz sechs gelang der in Innsbruck lebenden Niederösterreicherin ein starker Auftakt.
„In der Qualifikation geht es hauptsächlich um den Aufstieg in das Semifinale. Das ist mir heute mit Platz sechs souverän gelungen. Die erste Route war heute nicht ganz so gut, da wäre sicherlich mehr drinnen gewesen. In der zweiten Route bin ich dann in einen besseren Flow gekommen und habe mich an der Wand besser erholen können. Die Saison ist mittlerweile schon sehr lange und war wirklich richtig intensiv. Jetzt heißt es, noch einmal alle Kräfte mobilisieren und morgen noch einmal eine gute Leistung an die Wand zu bekommen“, so Pilz.
Ihre Teamkollegin Mattea Pötzi konnte ebenfalls an ihre zuletzt gezeigten Leistungen anschließen, holte am Ende mit 29+ bzw. 28+ Griffen Rang 13 und zog ebenfalls ohne Probleme in das Halbfinale ein. „Wir sind erst gestern Früh angekommen. Der Vorteil war, dass wir nach dreißig Stunden dann am Abend schnell und gut eingeschlafen sind und somit den Jetlag umgehen konnten. Heute habe ich mich beim Aufwärmen schon sehr gut gefühlt und zwei solide Qualifikationsrunden an die Wand gebracht. Mit meiner Leistung und dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Die Vorfreude auf das Halbfinale ist schon sehr groß. Da will ich noch einmal das Optimum herausholen“, sagt Pötzi nach der Qualifikation.
Scherz ebenfalls im Halbfinale
Die Qualifikation beim letzten Lead-Weltcup der Saison entwickelte sich für Stefan Scherz zu einem Herzschlagfinale. Der Athlet vom NFÖ Neunkirchen beendete die beiden Quali-Routen mit 27+ bzw. 16+ Griffen und musste bis zum Schluss um den Einzug in das Semifinale bangen. Am Ende reichte im 48-köpfigen Teilnehmerfeld Rang 25 für den Aufstieg in die Runde der besten 26 Athleten. Am Samstag (15:00 Uhr Ortszeit) wird Scherz als Zweiter in die Halbfinalroute einsteigen und kann somit vorlegen.
„Scheinbar ist die Qualifikation nicht so meins. Ich habe mich richtig gut gefühlt, aber dann ist mir in der ersten Route sehr früh die Hand gegangen. In der Situation war ich heuer schon öfter, dass mich die zweite Route gerettet hat. Aber aus Erfahrung weiß ich, dass das im ‚Semi‘ dann besser funktioniert. Mein Saisonziel war es, dass ich in allen Weltcups ins Halbfinale klettere, das habe ich geschafft. Am Samstag werde ich voll riskieren und hoffe, dass es aufgeht. Ich war überrascht, dass der Bewerb heuer indoor ist, aber die Bedingungen sind super. Ich habe aktuell eine sehr trockene Haut, das macht es etwas schwieriger beim Klettern. Daher muss ich morgen konzentriert klettern, damit mir das nicht noch einmal passiert“, bilanziert Scherz.
Speed-Trio brennt auf Abschlussbewerb
Für Kevin Amon, Lukas Knapp und Tobias Plangger geht es am Freitag ebenfalls noch zur Sache. Um 19:00 Uhr Ortszeit beginnt in Wujiang für das Speed-Trio die Qualifikation, die wie gewohnt aus zwei Läufen besteht. Nachdem der European Qualifier in Rom zuletzt nicht nach Wunsch verlaufen ist, kämpfen die heimischen Speed-Asse beim letzten Weltcup der Saison um einen Platz der besten 30 Athleten in der Weltrangliste. Das wäre die Fahrkarte für die Olympic Qualifying Series 2024, wo noch einmal sieben Speed-Plätze für die Olympischen Spiele in Paris vergeben werden. Theoretisch haben alle drei Österreicher noch die Chance hierfür, es bedarf allerdings einer starken Leistung in China.