Uznik: "Die Zeit ist reif für den nächsten Schritt!"

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Nach geschaffter Matura übersiedelt Nicolai Uznik nach Innsbruck und freut sich nach der Corona-Pause auf die Austria Climbing Summer Series.

Blicken wir zu Beginn zurück: wie bist du durch die Wochen der Corona-Quarantäne gekommen?

 

Nicolai Uznik: Den Umständen entsprechend gut. Ich habe versucht, daheim so gut es geht mein Training fortzusetzen, habe mir selber ein Griffbrett gebaut und hatte auch die Möglichkeit, alleine in einer privaten Boulderhalle selber zu schrauben und zu trainieren. So bin ich eigentlich ganz gut durch und aus der Krise gekommen, jedenfalls nicht unfitter als vor der Quarantäne.

 

Mittlerweile hat dich die neue Normalität wieder?

 

Uznik: Ich bin, als die Maßnahmen gelockert wurden, noch daheim in Kärnten geblieben, erst etwas später wieder zum Nationalteam gestoßen. Da habe ich gemerkt, dass mir das schon sehr gefehlt hat, dass es schön war, wieder alle zu sehen und zusammen zu klettern.

 

Man bekommt von außen den Eindruck, dass ihr eine richtig coole Truppe seid. Wie erlebst du das?

 

Uznik (schmunzelt): Coole Truppe klingt gut. Wir verbringen im gemeinsamen Training richtig viel Zeit miteinander, sind aber auch darüber hinaus sehr gut befreundet. Es macht richtig Spaß, auch dass es trotz der Erfolge keine Eifersucht gibt. Im Gegenteil, alle helfen sich gegenseitig, man schaut aufeinander und vor allem pushen wir uns in jedem Training.

 

Mit Jakob Schubert gibt es einen Ausnahmekletterer im Herren-Nationalteam. Wie profitierst du in der täglichen Arbeit von ihm?

 

Uznik: Ich kann extrem viel von ihm lernen. Es ist so cool, mit einem Athleten zu trainieren, der schon so viel erreicht hat, der aber gleichzeitig auch immer für die Jungen da ist. Wir waren Anfang des Jahres auch gemeinsam in Tokio, das hat mich richtig weitergebracht.

 

Welchen Anteil hat das neue Trainerteam an deiner Entwicklung?

 

Uznik: Es ist eine sehr positive Veränderung. Ich persönlich finde es extrem gut, wenn ein Trainer selbst auch im Wettkampfgeschehen war – und dann auch noch so erfolgreich wie Kili und Katha. Davon kann ich, davon können wir alle nur lernen und profitieren, vor allem aber können sie sich viel besser in unsere Lage versetzen, uns weiterhelfen und besser machen. Im Training und auch bei Wettkämpfen.

 

War das mit ein Grund, dass du jetzt nach Innsbruck übersiedelst?

 

Uznik: Die Idee stand schon länger im Raum, ich habe schon mit 16 überlegt. Aber damals war es noch zu früh, ich wollte auch daheim die Schule fertig machen, maturieren. Jetzt, wo das erledigt ist, kann ich sagen: es war die richtige Entscheidung – und jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um diesen Schritt zu gehen und mich hauptsächlich auf den Sport zu konzentrieren.

 

Das heißt also, dass die Austrian Climbing Summer Series ein echter Heim-Wettkampf für dich sind?

 

Uznik: Die Vorfreude ist riesengroß, dass wieder ein Wettkampf stattfindet. Endlich. Für die Motivation ist es wichtig, dass man ein Ziel hat, auf das man hinarbeitet. Ich habe mir zwar vor ein paar Tagen eine Sehne am Finger beleidigt, musste ein paar Tage pausieren. Aber es sollte möglich sein, dass ich starte.

 

Jakob ist der große Favorit, aber du konntest ihn schon schlagen, sogar zwei Mal hintereinander. Was braucht es dazu?

 

Uznik: Vor allem einen sehr, sehr guten Tag. Damit das hinhaut muss wirklich alles zusammenpassen.

 

 

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