Der 21-jährige Kärntner präsentierte sich nach seiner Schulterverletzung schon wieder in starker Form und verpasste mit Rang 11 nur knapp die Top-10 und einen Finalplatz.
Mit der verletzungsbedingten Vorgeschichte der letzten Wochen kann der Boulder-Staatsmeister von 2020 mit dem Auftakt-Bewerb in der Schweiz mehr als zufrieden sein. Mit 1 Top und 4 erreichten Zonen bei den schwer geschraubten Final-Bouldern konnte sich der Kärntner sofort wieder an der Weltspitze etablieren und viel Motivation für die weitere Klettersaison sammeln. „Bei den ersten drei Bouldern war ich vom Gefühl her knapp dran, dass ich sie schaffe. Leider habe ich speziell beim ersten und dritten zu viele Versuche am Start verhaut – da ist mir dann die Zeit ein wenig abgegangen. Der letzte Boulder hat dann schnell und super funktioniert. Natürlich wäre ich gerne im Finale gewesen, ich habe mich sehr gut gefühlt und es wäre etwas möglich gewesen, wenn mir die Kleinigkeiten besser aufgegangen wären. Platz 11 ist aber ein super Ergebnis für den Auftakt. Ich habe die Bestätigung bekommen, dass ich vorne dabei bin und die Chance auf ein Finale da ist. Wenn man sich die ganze Situation der letzten Wochen ansieht, bin ich mit der Leistung in Meiringen sehr zufrieden.“
KVÖ-Coach Kilian Fischhuber zieht ebenfalls ein erstes Fazit: „Nicolai klettert wirklich auf einem Weltklasseniveau. Wie er den letzten Boulder gelöst hat, war einfach eine unglaubliche Leistung. Es sind aber die kleinen Sachen, die letztendlich den Unterschied ausmachen – somit ist es dann am Ende Platz 11 geworden. An diesen kleinen Nuancen müssen wir weiter arbeiten und versuchen, alles rauszuholen. Die spektakuläre Halbfinalrunde war perfekt geschraubt, die Boulder waren sehr ausgeglichen und es war immer Action geboten. Ganz zufrieden sind wir mit dem Wochenende aber nicht. Unser Anspruch ist es, bei den Herren und bei den Damen zumindest eine Person ins Finale zu bringen – da hat in Meiringen ein bisschen etwas gefehlt.“