„Die letzten Wochen waren intensiv, die nächsten werden es noch mehr“, sagt Julia Pinggera. Als Verantwortliche im Kletterverband Österreich (KVÖ) für den IFSC Climbing World Cup – und die ÖSTM – sorgt sie mit ihrem Team für die Durchführung des Event-Doppelpacks. „Im Vorjahr hatten wir etwas mehr Zeit zwischen ÖSTM und Weltcup, diesmal gibt es noch weniger Spielraum für Fehler – zum Beispiel beim Aufbau.“
Denn bei den ÖSTM am 19. Juni soll die „Freiluft-Arena“ am Areal des Kletterzentrum Innsbruck bereits zum Großteil fertiggestellt sein. Die nationalen Titel im Speed werden Indoor an der Speed-Wand vergeben, jene im Lead wie gewohnt am spektakulären Freiluft-Turm.
Perfekte Weltcup-Generalprobe
„Der dicht gedrängt Terminkalender ist für uns eine große Challenge und hat die Planungen kompliziert gemacht“, berichtet KVÖ-Geschäftsführer Heiko Wilhelm. „Aber wie im letzten Jahr war für uns klar: Wenn eine großartige Multisport-Veranstaltung wie die Sport Austria Finals in Innsbruck stattfinden, darf Sportklettern nicht fehlen.“
Einer der Unterschiede: Für den IFSC Climbing World Cup Innsbruck werden für die Finaltage Tickets benötigt, dieses sind bereits zu großen Teilen ausverkauft. Am 16. Juni startet noch die „Late Ticket Phase“, bei der noch einmal ein kleines Kontingent zur Verfügung gestellt wird. Bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften im Rahmen der Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien ist der Eintritt frei.
Für Österreichs Kletter-Asse ist der Heim-Weltcup eines der großen Highlights im Kalenderjahr und vergleichbar mit einer Großveranstaltung wie EM oder WM. Von Außenstehenden wird Innsbruck als „Wimbledon des Kletterns“ bezeichnet, die Weltcup-Woche stets in höchsten Tönen gelobt. Doch auch die Staatsmeisterschaften haben im Klettern, aufgrund der großen Dichte im österreichischen Team, einen hohen Stellenwert.
Schubert freut sich auf Heim-Doppelpack
Bei den ÖSTM wird einmal mehr „Olympia-Flair“ herrschen. Während das Antreten von Olympia-Bronzemedaillengewinnerin Jessica Pilz verletzungsbedingt offen ist, wird der zweifache Olympia-Bronzemedaillengewinner Jakob Schubert in seiner Paradedisziplin Lead starten. „Die ÖSTM sind eine gute Generalprobe für den Heim-Weltcup“, so Schubert, der in dieser Saison noch keinen Weltcup bestritten hat und mit Heimvorteil in Innsbruck in seine Wettkampf-Saison startet. Der sechsfache Weltmeister peilt am 19. Juni seinen 13. Staatsmeistertitel im Vorstieg an.
Im Speed konnte Kevin Amon in den letzten drei Jahren den Titel gewinnen. „Nachdem heuer kein Europacup in Innsbruck stattfindet, steigt die Vorfreude auf die ÖSTM im Rahmen der Sport Austria Finals noch einmal. In Innsbruck vor vielen bekannten Gesichtern zu klettern, ist etwas Besonderes. In den letzten Jahren ist es bei den Staatsmeisterschaften gut für mich gelaufen, ich will die Serie gerne fortsetzen.“