Nach einer sehr guten Vorbereitung inklusive zahlreicher Medientermine hat der Steirer nun seinen Fokus geschärft und brennt auf seinen Einsatz in Bern. Gemeinsam mit Markus Pösendorfer und Daniel Kontsch will das steirische Trio um die Medaillenplätze ein kräftiges Wörtchen mitreden. „Ich bin fit und die Laune ist prächtig. Das sind schon einmal perfekte Voraussetzungen. Am vergangenen Wochenende haben wir in Innsbruck noch einen letzten Formcheck mit neuen Routen und neuen Einstiegen gehabt – somit sind wir optimal vorbereitet. Die Form ist sehr gut und die Generalprobe vor ein paar Wochen in Villars war sehr vielversprechend“, erklärt Zeller und ergänzt: „Aktuell ist noch offen, ob unsere Kategorie zustande kommt. Das weiß man immer erst kurzfristig. Ich bin jedenfalls bereit und will meine Leistung auf höchstem Niveau abrufen. Das macht es aber immer spannend. Eine WM ist immer etwas Besonderes. Ich weiß, auch wenn die Kategorien zusammengelegt werden, dass ich ebenfalls ganz vorne dabei sein kann. Die Wand ist sehr steil und im Überhang, das taugt mir. Ich freue mich, wenn es losgeht.“
Ähnlich sieht das auch Teamkollege Markus Pösendorfer, der sich hinter Zeller als zweite starke Kraft etabliert hat: „Ich bin topfit, daher gibt es nur volle Attacke. Ich freue mich, dass wir in Bern klettern dürfen. Das Venue schaut sehr cool aus und die Stimmung in der Schweiz soll richtig gut sein. Da strahlt das Herz von uns Athleten natürlich. Wir werden wieder sehr viel Spaß haben, aber rechtzeitig in den Wettkampfmodus wechseln. Ich bin gespannt auf die Routen und freue mich auf eine spannende WM. Es ist toll, dass ich da ein Teil davon sein werde und blicke optimistisch auf den Qualifikationstag.“ Daniel Kontsch ergänzt: „Meine Leistungskurve zeigt stark nach oben und ich nähere mich den 100 Prozent an. Für mich war die WM-Qualifikation die größte Hürde, da ist dann viel Druck abgefallen. Die WM hat für mich einen sehr hohen Stellenwert, die letzte 2021 habe ich ja leider verpasst. Es wird jedenfalls eine spannende Competition und ich will auch um die Medaillen kämpfen. Unser Traum wäre ein rot-weiß-rotes Podest. Es ist im Bereich des Möglichen – und wir wissen, dass Großereignisse oftmals eigene Geschichten schreiben.“
Damen-Power und Medaillenhoffnung
Neben den drei Herren werden auch Jasmin Plank, Edith Scheinecker und Linda Le Bon Österreich in ihren Kategorien bei der Paraclimbing-WM vertreten. „In Briançon habe ich mit Bronze meine erste WM-Medaille geholt, in Moskau kam dann noch Silber hinzu. Wenn ich ehrlich bin, hoffe ich auch in Bern auf eine Medaille. Dass ich dreimal in Folge zu einer WM fahren darf, ist ein wirklich schönes Gefühl und macht mich sehr stolz. Jede WM ist anders, daher warten immer neue Herausforderungen auf uns. Ich habe mit Marco (Anm.: Lamprecht) zum Schluss noch einmal richtig gut trainiert, von daher ist die Vorbereitung bis zum Schluss sehr gut verlaufen“, berichtet Edith Scheinecker, die mit Linda Le Bon in der gleichen Kategorie an den Start gehen wird. „Die Vorfreude ist richtig groß. Ich bin immer besser in Fahrt gekommen und kann meine WM-Premiere gar nicht mehr erwarten. Es ist vieles neu für mich, aber eine spannende Erfahrung“, so Le Bon.
Die dritte Athletin im Bunde ist Jasmin Plank. „Für mich waren die letzten Wochen extrem schwer und ich habe eine längere Pause einlegen müssen. Jetzt bin ich wieder so fit wie vor Innsbruck. In Innsbruck und Villars hatte ich kein gutes Gefühl an der Wand, das ist jetzt wieder besser. Das gibt mir eine große Hoffnung. Einen Teil meiner Konkurrentinnen kenne ich bereits, die anderen kann ich noch nicht einschätzen. In bzw. nach der Qualifikation werden wir mehr sehen. Klettern ist einfach mein Sport. Ich werde alles versuchen, um nach einer zähen Saison für einen schönen Abschluss zu sorgen“, sagt die Tirolerin.
Am Dienstag, den 8. August 2023, startet um 09:00 Uhr die Qualifikation für die Paraclimbing-Bewerbe. Die jeweiligen Finalbewerbe finden nach einem Tag Pause am Donnerstag, den 10. August, um 13:00 Uhr statt.