Mit Nicolai Užnik und Jakob Schubert schafften es die beiden Mitfavoriten bei den Herren ins Boulder-Halbfinale, bei den Damen erreichten Jessica Pilz, Julia Fišer, Sandra Lettner und Mattea Pötzi das Semifinale im Vorstieg.
Am Donnerstag startete die Kletter-EM in München mit den ersten beiden Qualifikationen. Bei den Herren stieg auf der imposanten Wettkampfstätte auf dem Münchner Königsplatz jene im Bouldern, bei den Damen jene im Vorstieg. Nicolai Užnik (SV St. Johann i. R.) machte sich an seinem 22. Geburtstag selbst das schönste Geschenk: Mit drei Tops und fünf Zonen war er der Beste seiner Quali-Gruppe und zog als Nummer eins ins Halbfinale ein. „Die Runde war nicht einfach, aber ich habe mich gut gefühlt. Ich wusste, dass die Form passt, mit der Quali kann ich sehr zufrieden sein“, so der Kärntner, der jedoch keine Zeit zum Feiern hat. „Morgen geht es mit dem Vorstieg weiter – dort will ich auch zeigen, was ich kann.“
In der anderen Quali-Gruppe war Jakob Schubert (ÖAV Innsbruck) ganz vorne dabei. Mit drei Tops und fünf Zonen belegte er Rang drei in seiner Gruppe, einzig die beiden Franzosen Manuel Cornu und Mickael Mawem erreichten jeweils vier Tops. „Es waren viele koordinative Boulder, die mir eigentlich nicht entgegenkommen. Dafür war es sehr okay. In der Qualifikation geht es darum, ins Halbfinale zu kommen – nicht mehr und nicht weniger. Es ist ein gutes Zeichen, wenn man die Form aus dem Training im Wettkampf umsetzen kann.“, so die Einschätzung des vierfachen Weltmeisters aus Innsbruck.
Mit Jan-Luca Posch (ÖAV Innsbruck) war in der Qualifikation noch ein weiterer Österreicher am Start, der 24-jährige Tiroler landete in Schuberts Quali-Gruppe mit zwei Zonen auf Rang 20. Die besten zehn Athleten beider Quali-Gruppen schafften den Aufstieg ins Semifinale (Samstag).
Pilz im Spitzenfeld
Bei den Damen stellte Jessica Pilz (ÖAV Haag) ihre starke Form einmal mehr unter Beweis. Die World-Games-Siegerin erreichte auf den beiden Quali-Routen 41+ bzw. 51 Griffe. Mit Rang drei zog die 25-jährige Niederösterreicherin ins Semifinale ein: „Es war nicht perfekt, für den Auftakt in die EM aber sehr solide. Das Feld ist stark besetzt, man darf sich keinen Fehler leisten. Ich bin gespannt, was uns in den nächsten Tagen erwartet.“
Mit Julia Fišer (ÖAV Innsbruck) und Sandra Lettner (ÖAV Vöcklabruck) auf den Plätzen 22 und 23 sowie Mattea Pötzi (ÖAV Villach) auf Position 26 zogen drei weitere KVÖ-Athletinnen ins Halbfinale der Top-26 ein. Eva-Maria Hammelmüller (ÖAV Haag) verpasste dieses als 29. knapp. Der Quali-Sieg bei den Damen ging an die slowenische Olympiasiegerin Janja Garnbret.
Am Freitag wird getauscht: Die Herren bestreiten die Vorstiegs-Quali (12 Uhr), die Damen jene im Bouldern (13 Uhr). Am Samstag stehen die ersten Halbfinals und Medaillenentscheidungen an, zu sehen live auf ORF Sport+.
