Die Boulder-Qualifikation der Damen wurde, wie schon jene der Herren, in zwei Gruppen unterteilt, die jeweils zehn besten Athletinnen schafften den Sprung ins Halbfinale der Top-20. Jessica Pilz (ÖAV Haag) belegte vor imposanter Kulisse am Münchner Königsplatz als beste Österreicherin Rang fünf in Quali-Gruppe A. Zwei Tops und vier Zonen auf den fünf Bouldern reichten zum souveränen Aufstieg. „Es war ein harter Fight, die Runde ist mir nicht wirklich entgegengekommen. Ich bin froh, dass ich es ins Halbfinale geschafft habe“, so die 25-jährige Niederösterreicherin.
Mit Franziska Sterrer (NFÖ Vöcklabruck) auf Rang sieben in Gruppe A schaffte es eine weitere KVÖ-Athletin ins Halbfinale. Ein Top und fünf Zonen reichten zum Aufstieg: „Ich habe mich selbst sehr stark unter Druck gesetzt, deshalb ist es mir schwer gefallen, mich voll und ganz auf die Boulder zu fokussieren. Obwohl ich mit meiner mentalen Fitness unzufrieden bin, freue ich mich, dass es trotzdem für das Halbfinale gereicht hat. Mein Ziel für das Halbfinale ist es, den Spaß und die Freude am Bouldern zu finden und noch einmal voll anzugreifen.“
Die Steirerin Johanna Färber (BV Bloc House) kam nach ihrer überstandenen Ellbogenverletzung nicht in Fahrt und belegte mit drei Zonen Rang 16 in Gruppe A (insgesamt 31.). In Quali-Gruppe B erreichte Sandra Lettner (ÖAV Vöcklabruck) zwei Tops und drei Zonen, verpasste als Gruppen-14. aber ebenso den Aufstieg wie Eva-Maria Hammelmüller (ÖAV Haag), die zwei Tops und zwei Zonen erreichte und damit Gruppen-15. wurde. In der Gesamtwertung belegten die beiden die Plätze 27 bzw. 29.
Platz eins in der Boulder-Qualifikation ging an die slowenische Olympiasiegerin Janja Garnbret und die Belgierin Chloe Caulier.
Schubert spart Kräfte
Bei den Herren war es einmal mehr Jakob Schubert, der im Spitzenfeld landete. Der vierfache Weltmeister und Olympia-Bronzemedaillengewinner erreichte 46+ und 47+ und belegte damit in der Vorstiegs-Qualifikation, ohne an seine Grenzen zu gehen, Platz sechs.
In seiner Paradedisziplin wäre alles andere als eine Medaille enttäuschend. „Die Qualifikation ist ein erster Schritt in den Wettkampf, man spürt meistens schon, wie es um die Form steht. Ich bin ganz zufrieden mit dem ersten Lead-Auftritt hier und habe sicher noch einige Körner übrig“, so Schubert, der vor allem in Hinblick auf den morgigen Boulder-Finaltag Kräfte sparte. „Es bringt nichts, in der Qualifikation voll an das Limit zu gehen. So abgeklärt bin ich mittlerweile schon.“
Mathias Posch (ÖAV Innsbruck) verpasste den Halbfinal-Einzug als 28. nur knapp. Stefan Scherz (NFÖ Neunkirchen) belegte Rang 33, Nicolai Užnik (SV St. Johann i. R.) Platz 37 und Georg Parma (NFÖ Eichgraben) Rang 50.
Platz eins in der Qualifikation teilten sich Lokalmatador Alexander Megos (GER) und Adam Ondra (CZE). Am Samstag stehen die ersten Halbfinals und Medaillenentscheidungen an, zu sehen live auf ORF Sport+.
