Rekordmann Plangger: "Es ist noch was drin!"

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Tobias Plangger ist der schnellste Mann Österreichs. Zumindest wenn es darum geht, eine 15-Meter-Wand hinaufzuklettern. Er ortet aber noch Luft nach oben.

Beim zweiten Speed-Bewerb im Rahmen der Austria Climbing Summer Series verbesserte der 19-jährige Tiroler seinen eigenen Rekord gleich zwei Mal.

 

5,87 Sekunden lautet seitdem die neue Bestmarke. Doch das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht. Welche Ziele Plangger jetzt hat, welche Zeit möglich ist und wie er sich vorbereitet, erzählt er im Interview.

 

Tobias, was sagst du zu der neuen Rekordzeit?


Tobias Plangger: Ich bin einfach überwältigt, was für ein Tag! Nach dem ersten Versuch wusste ich, dass noch etwas drin ist. Einfach mega, dass es aufgegangen ist.

Hättest du mit so einer schnellen Zeit gerechnet?


Plangger: Natürlich träumt man von gewissen Zeiten, unter 5,90 Sekunden hätte ich aber nicht für möglich gehalten. Zumindest noch nicht, weil ja doch lange keine Wettkämpfe stattfinden konnten.

 

Hattest du bereits vor dem Wettkampf das Gefühl, einen besonderen Tag zu erwischen?

 

Plangger (lacht): Eigentlich nicht. Der Bewerb hat ja schon um 8 Uhr begonnen, deshalb musste ich um halb 6 aufstehen. In der Früh war ich dann nicht ganz so frisch, habe aber gut in den Wettkampf gefunden. Ich konnte mich von Lauf zu Lauf steigern und am Ende wurde ich belohnt.


War das schon der – zum aktuellen Zeitpunkt – perfekte Lauf?


Plangger: Der Lauf war nicht ganz perfekt, weil ich bei der Reaktionszeit noch neun Hundertstel liegen gelassen habe. Ich habe schon das Gefühl, dass ich noch mehr Gas geben kann. Es ist also noch Luft nach oben, wenn auch nicht viel. Sowohl jetzt im Moment als auch auf längere Sicht gesehen.

 

Was ist noch möglich?


Plangger: Das Ziel ist irgendwann der Weltrekord. Ich habe noch einen langen Weg vor mir und muss hart arbeiten, aber diesen Traum habe ich. Nichts ist unmöglich!

 

Nach zwei von drei Speed-Bewerben: Wie gefällt dir die Austria Climbing Summer Series?

 

Plangger: Wenn mir davor jemand gesagt hätte, dass ich in beiden Wochen den Rekord verbessere und einmal gewinne, hätte ich es sofort genommen. Ich bin mega-happy, besser hätte es kaum laufen können. Die Wettkampferfahrung ist sehr wichtig, auch für die künftigen internationalen Auftritte. Die Summer Series ist gut aufgezogen, es kommt auch ohne Zuseher Stimmung auf.


Welche Reize hast du im Training zwischen den Bewerben gesetzt?

 

Plangger: Körperlich kann man in einer Woche nicht viel machen – da geht es eher darum, spritzig zu bleiben. Es ging darum, mental frisch und zum Bewerb bereit zu sein.

 

Was steht jetzt auf dem Programm?


Plangger: Ich fahre ein paar Tage zum Gardasee, ein bisschen runterkommen nach zwei intensiven Bewerben. Dann startet auch schon die Vorbereitung auf das Finale der Summer Series.

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